Tourismus-Umsatz im Norden erstmals über zehn Milliarden
n-tv
Das schon immense wirtschaftliche Gewicht des Tourismus im Land zwischen den Meeren ist noch weiter gewachsen. Dies belegt ein aktueller Jahresbericht. Beim Problemthema Personal gibt es überraschende Zahlen und ernüchternde Aussichten.
Kiel (dpa/lno) - Die Tourismusbranche in Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr einen Brutto-Umsatz von 10,37 Milliarden Euro erwirtschaftet und damit erstmals die Zehn-Milliarden-Grenze übertroffen. Dies geht aus dem Jahresbericht des Sparkassen-Tourismusbarometers hervor, den der Tourismusverband am Mittwoch veröffentlich hat. Das Plus zum Vor-Corona-Jahr 2019 betrug demnach 6,9 Prozent. Das touristische Steueraufkommen belief sich den Angaben zufolge auf knapp 940 Millionen Euro. Erstellt wurde das Tourismusbarometer von der auf diese Branche spezialisierten dwif-Consulting GmbH.
Mit insgesamt 37,5 Millionen Übernachtungen wurde 2022 das Ergebnis des Vorjahres um 15,9 Prozent übertroffen und das von 2019 um 4,3 Prozent. Die Besucherzahlen bei Freizeiteinrichtungen lagen dagegen um 7,1 Prozent unter dem Niveau von 2019, wobei das Minus im Bundesschnitt 13,1 Prozent betrug. Eintrittsgelder stiegen im laufenden Jahr um 7,6 Prozent.
Die Gästezufriedenheit hat im Norden nach zwei rückläufigen Jahren wieder zugenommen. Mit 88,1 Punkten steht das Land im Ranking der Bundesländer gemeinsam mit Rheinland-Pfalz auf dem zweiten Rang.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.