
Tote bei Kämpfen zwischen Kirgistan und Tadschikistan
n-tv
Kirgistan und Tadschikistan sind sich seit vielen Jahren uneins in Bezug auf den rund tausend Kilometer langen Grenzverlauf. Nun spitzen sich die Kämpfe zu, wie eine wohl zweistellige Zahl an getöteten Soldaten und Zivilisten erkennen lässt. Ein weiterer Krieg könnte ausbrechen.
Die schweren Kämpfe im Grenzstreit zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken Kirgistan und Tadschikistan in Zentralasien spitzen sich zu. Auf kirgisischer Seite gebe es sowohl unter Soldaten als auch unter Zivilisten Todesopfer, hieß es aus dem nationalen Sicherheitsrat in Bischkek. Unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen war von 17 Toten die Rede. Zeitnah wollte das kirgisische Parlament zu einer Krisensitzung zusammenkommen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass das Land den Kriegszustand verhänge, sagte der Abgeordnete Dastan Bekeschew.
Aus der grenznahen kirgisischen Region Batken wurden Behördenangaben zufolge rund 120.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Sowohl das autoritär geführte Tadschikistan als auch Kirgistan, das trotz Rückschritten als vergleichsweise demokratisch gilt, berichteten über anhaltende Gefechte. Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich. Am Rande eines Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) im ebenfalls zentralasiatischen Usbekistan kamen die Präsidenten der beiden Hochgebirgsländer zu einem Gespräch zusammen.
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor mehr als 30 Jahren streiten die beiden Länder bis heute über den Verlauf der rund tausend Kilometer langen Grenze an zahlreichen Stellen.
