
Tim Lobinger hat keine Chance auf Heilung
n-tv
Tim Lobinger wird den Kampf gegen seine Krebserkrankung verlieren, das haben ihm die Ärzte mitgeteilt. Ein schwerer Schlag, da er mit seinen Kindern sprechen und sich mit seiner Beerdigung befassen soll. Der frühere Stabhochsprung-Weltmeister verpasst im September auch die Einschulung seines Sohnes.
Der schwerkranke Stabhochsprung-Weltmeister Tim Lobinger berichtet von seinem harten Kampf gegen den Krebs. "Heilung wird es bei mir nicht mehr geben. Mein Krebs ist zu aggressiv", sagte der 50-Jährige der "Bild"-Zeitung. Im Februar hätten ihm die Ärzte gesagt, dass sein Tod näher rücke. Er solle Verfügungen treffen, sich mit seiner Beerdigung befassen und sich von seinen Liebsten verabschieden.
"Die Gespräche mit meinen Kindern waren hart. Sie wissen, wie schlecht es um mich steht." Sein Lebenswille aber bleibt groß: "Für jeden Tag, den ich leben und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen." Und eben diesen Kampf hat der Hallenweltmeister von 2003 nicht aufgegeben: "Es gibt immer kleine Wege, die es einem ermöglichen, Kraft zu schöpfen und nicht die Hoffnung zu verlieren", sagte er der "Bild"-Zeitung.
Bei Lobinger wurde im März 2017 Blutkrebs diagnostiziert. Nach Chemotherapien, Stammzellspenden, zwischenzeitlichen Rückfällen und einem kurzzeitigen Leberversagen im Sommer 2018 galt der Ex-Profi wieder als gesund. 2020 musste sich Lobinger eigenen Worten zufolge aber wieder einer Therapie unterziehen und erhielt zusätzlich Bestrahlungen. "Los ging es mit Beschwerden an Gelenken. Plötzlich hatte ich überall sichtbare Dellen am Körper. An Beinen, Schulter, Kopf", erklärte er.
