Tierheime kämpfen mit gestiegenen Kosten bei mehr Tieren
n-tv
Corona-Nachwehen in Kombination mit Preissteigerungen führen in Thüringens Tierheimen zu schwierigen Zeiten. Dabei bescherten gerade Hunde den Kommunen Rekordeinnahmen, moniert der Tierschutzverband.
Nordhausen (dpa/th) - In Thüringens Tierheimen wird es nach Angaben des Landestierschutzverbands immer enger. "Die Tierheime werden immer voller, die Kosten werden teurer und die politisch Verantwortlichen ergreifen keine Maßnahmen", kritisierte der Vorsitzende des Landestierschutzbunds Thüringen, Kevin Schmidt.
Ein Problem sei, dass sich gerade zur Corona-Zeit manche Menschen unüberlegt einen Hund angeschafft hätten. "Wir hatten davor gewarnt, das zu tun. Die Hundeschulen waren geschlossen; jetzt sind die Tiere nicht richtig ausgebildet geworden und teils verhaltensauffällig", so Schmidt. Überforderte Halter brächten diese Hunde dann ins Tierheim. Dazu hätten sich einige große Hunde zugelegt, obwohl sie nur in einer kleinen Wohnung lebten. Auch aus solchen Konstellationen kämen die Tiere nun in die Einrichtungen.
Ein weiterer Grund für die Entwicklung seien die gestiegenen Kosten in vielen Bereichen des täglichen Lebens - etwa bei der Energie und bei Lebensmittel, darunter auch Tiernahrung. Dass führe zum Einen dazu, dass manche Halter sich ihre Tiere nicht mehr leisten könnten und diese abgeben, so Schmidt. Zum Anderen ließe das auch die Ausgaben in den Tierheimen nach oben schnellen. "Die Preise für Tiernahrung haben sich in etwa verdreifacht." Dazu kämen höhere Gebührenordnungen der Tierärzte.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.