Thüringens Milchbauern klagen über Kostenlawine
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Milchbauern sorgen sich wegen hoher Investitionen und gestiegener Kosten um ihre wirtschaftliche Situation. Grund sei, dass der Milchpreis den hohen Aufwand nicht widerspiegele, erklärte der Vorsitzende der Landesvereinigung Thüringer Milch, Klaus Wagner, am Montag in Erfurt. Investiert werde in mehr Tierwohl und bessere Arbeitsbedingungen, belastend wirke eine Kostenlawine bei Dünger, Diesel, Heizöl, Strom, Tierarzt, Maschinen und Futter.
Wagner rechnet als Konsequenz auch aus neuen EU-Regeln für die Landwirtschaft mit einem weiteren Rückgang der Tierbestände und der Betriebe. "Von der Landwirtschaft wird verlangt, für immer weniger öffentliches Geld immer mehr zu leisten. Das geht nicht." Er warnte außerdem vor einer drohenden Verlagerung der Tierhaltung in Länder mit geringeren Produktionsstandards mit daraus entstehenden Abhängigkeiten und einer deutlichen Verschlechterung beim Tierwohl.
Thüringens Agrarstaatssekretär Torsten Weil sprach sich dafür aus, die Milchbetriebe stärker an den Handelsumsätzen zu beteiligen. Die Milchmarktkrise sei hauptsächlich eine Erzeugerkrise. Er bekräftigte die Forderung der Landesregierung nach einer Modernisierung der Verträge und eine faire Gewinnbeteiligung der Milcherzeuger.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.