
Thüringen Alpin GmbH in Insolvenz
n-tv
Zu wenig Schnee, zu mild: Die Saison für Skifahrer war im vergangenen Winter in Thüringen kurz. Das wirkte sich auf einen bekannten Betreiber von Skigebieten negativ aus.
Steinach (dpa/th) - Die Thüringen Alpin GmbH als Beitreiber der Skiarena Silbersattel und die Winterwelt Schmiedefeld hat unter dem kurzen Winter gelitten und ist in finanzielle Schieflage geraten. Das Amtsgericht Meiningen habe die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet, teilte Rechtsanwalt Kai Dellit von der hww hermann wienberg wilhelm am Mittwoch in Erfurt mit. Er sei zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden. Die Thüringen Alpin GmbH betreibe mit zuletzt zehn Angestellten und 34 Saisonkräften die beiden Skigebiete im Thüringer Wald.
Die Skiarena Silbersattel am 842 Meter hohen Fellberg in Steinach sei mit acht Strecken das größte alpine Skigebiet in Thüringen. Die Winterwelt Schmiedefeld verfüge über zwei Pisten, einen Funpark sowie ein Kinder- und ein Rodelland. Wegen der milden Temperaturen und zu wenig Schnee seien in der letzten Saison deutlich weniger Gäste gekommen, so der vorläufige Insolvenzverwalter.
Die Insolvenz zeige einmal mehr, "dass ein überwiegend auf den Wintertourismus ausgerichtetes Betreibermodell nicht mehr tragfähig ist", erklärte ein Sprecher des Thüringer Wirtschaftsministeriums. An einer ganzjährigen Nutzbarkeit touristischer Infrastrukturen führe deshalb auch in den bisher schneesicheren Lagen der Thüringer Mittelgebirge kein Weg mehr vorbei.
