Teamviewer kämpft ums Vertrauen
Süddeutsche Zeitung
Die Softwarefirma Teamviewer trennt sich nach verfehlten Prognosen von ihrem Finanzchef - und setzt sich hohe Ziele.
Der Börsenkurs des schwäbische Softwareunternehmens Teamviewer ist schon lange unter Druck, die Aktie hat eine rasante Talfahrt hinter sich. Lag das Papier im Mai noch bei rund 40 Euro, waren es an diesem Montag nur noch knapp unter 14 Euro. Grund sind unter anderem verfehlte Prognosen. Jetzt trennt sich Teamviewer von Finanzchef Stefan Gaiser. Der im August 2022 auslaufende Vertrag von Gaiser werde nicht verlängert, die Suche nach einem Nachfolger habe bereits begonnen, teilte der Aufsichtsrat am späten Sonntagabend mit. Zudem werde ein Vertriebschef gesucht, mit dem der Vorstand auf vier Mitglieder erweitert werden soll. Dieser besteht derzeit aus Vorstandschef Oliver Steil, dem aktuellen Finanzvorstand und Marketing-Chefin Lisa Agona. Steils Vertrag wurden gleichzeitig um drei Jahre bis Oktober 2024 verlängert.