Tödlicher Raser-Unfall: Mehr als acht Jahre Haft gefordert
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Ingolstadt (dpa/lby) - Knapp vier Jahre nach einem tödlichen Raser-Unfall auf der Autobahn 9 bei Ingolstadt hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch für den Fahrer acht Jahre und zwei Monate Gefängnis verlangt. Wie ein Sprecher des Ingolstädter Landgerichts sagte, sprachen sich die Verteidiger hingegen nur für eine maximal zweijährige Haftstrafe auf Bewährung aus. Die Strafkammer will das Urteil an diesem Freitag verkünden.
Der heute 26 Jahre alte Mann war bereits zu einer Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Urteil allerdings auf und verwies es zur neuen Verhandlung nach Ingolstadt zurück.
Das damalige Geschehen auf der A9 steht durch die BGH-Entscheidung bereits fest, in dem neuen Prozess muss nun die Strafe für den deutschen Autofahrer neu festgelegt werden. Er hatte seinen Sportwagen auf 575 PS getunt. Mit dem etwa 330 Kilometer pro Stunde schnellen Rennwagen hätte er auf öffentlichen Straßen nicht fahren dürfen.
Im Oktober 2019 fuhr der Mann trotzdem auf der Fernstraße mit mindestens 233 Kilometern pro Stunde in einem Bereich, in dem zu dieser Zeit maximal Tempo 100 erlaubt war. Als ein Wagen vor ihm die Spur wechselte, raste der Angeklagte trotz Vollbremsung ins Heck des anderen Autos. Der 22-Jährige im vorausfahrenden Auto starb.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.