Superstar Duplantis sprengt alle Grenzen
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Es ist der wahrscheinlichste Titel dieser Weltmeisterschaft und dennoch ist er wieder beeindruckend: Armand Duplantis holt Gold im Stabhochsprung. Der Mann, der seit einer gefühlten Ewigkeit keine Konkurrenz mehr hat, fliegt in Eugene nicht nur zum Titel, er stellt auch den nächsten Weltrekord auf.
Er springt einfach in einer anderen Welt: Stabhochsprung-Superstar Armand Duplantis hat seinen ersten Freiluft-Weltmeistertitel mit einem Weltrekord bei der Leichtathletik-WM in Eugene perfekt gemacht. Der 22 Jahre alte Schwede überquerte zum WM-Abschluss phänomenale 6,21 Meter und übertraf damit die alte Bestmarke um einen Zentimeter. Er sicherte sich zugleich eine Prämie von 100.000 Dollar.
Für Duplantis ist es der dritte Weltrekord in diesem Jahr. Am 7. März hatte er bei der Hallen-WM in Belgrad 6,20 Meter überquert und zwei Wochen zuvor an gleicher Stelle 6,19 Meter. Im Stabhochsprung sind erzielte Weltrekorde in der Halle und im Freien gleichgestellt. "Ich war ein bisschen müde, aber ich liebe es, hier in Eugene zu springen", sagte der Ausnahmeathlet, der mit WM-Gold den letzten noch fehlenden Titel holte. Olympiasieger, Hallen-Weltmeister sowie Europameister in der Halle und im Freien war Duplantis bereits.
Für den WM-Vierten Bo Kanda Lita Baehre ging der Traum von einer Medaille noch nicht in Erfüllung. Nach übersprungenen 5,87 Metern war Endstation für den 23 Jahre alten Leverkusener, der Siebter wurde. Lita Baehre hatte sich zuletzt bei den deutschen Meisterschaften auf 5,90 Meter gesteigert, brauchte aber viele Versuche. "Bei einer Meisterschaft muss man jede Höhe im ersten Versuch springen, das Timing hat noch nicht ganz gestimmt", sagte er in der ARD, meinte aber dennoch zu seiner Leistung und der Höhe: "Das war die beste Meisterschaft, die ich hatte."
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Vor zwölf Jahren stand die Düsseldorfer Fortuna schon einmal in der Relegation. Und gerade die zweite Partie ist bis heute legendär. Denn als plötzlich ein Mann noch vor Abpfiff des Spiels auf dem Rasen hockte und einen der beiden Elfmeterpunkte aus dem Grün herausschnitt, dachte nicht nur der alte Fuchs Otto Rehhagel, er wäre im falschen Film!