
Stoch kritisiert 1.000-Euro-Zuschlag für Beamtenkinder
n-tv
Knapp 1.000 Euro extra im Monat ab dem dritten Kind? SPD-Politiker Stoch hält diesen Beamtenbonus für schwer zu rechtfertigen - und warnt vor einer Schieflage im Land.
Stuttgart (dpa/lsw) - Beamte in Baden-Württemberg erhalten ab dem dritten Kind und für jedes weitere Kind eine Zulage von knapp 1.000 Euro monatlich - über diesen Zuschlag wächst das Unverständnis im Südwesten. SPD-Fraktionschef Andreas Stoch hält den Bonus für schwer begründbar - und warnt vor einer gesellschaftlichen Schieflage.
"Auch wenn ich den Beamtinnen und Beamten und den Beschäftigten im öffentlichen Dienst ihre gute Alimentation gönne und auch wenn ich sage, wir brauchen Kinder, die dieses Land in eine gute Zukunft tragen, muss man aufpassen, dass man im Gefüge nicht Entscheidungen trifft, die zu einem völligen Ungerechtigkeitsgefühl, zu einer Schieflage führen", sagte Stoch in Stuttgart.
Der Zuschlag ab dem dritten Kind beträgt laut Finanzministerium 989,17 Euro im Monat. Nicht nur der Bund der Steuerzahler, selbst der Beamtenbund hatte die Regelung kritisiert, wie "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" berichteten. Der Landesvorsitzende Kai Rosenberger spricht demnach von einer gesellschaftspolitisch "schwer erklärbaren, finanziellen Besserstellung von Beamtenkindern".
