Stipendium für angehende Zahnärzte ohne Einser-Abi
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KZV) will dem drohenden Zahnarztmangel im Land begegnen und vergibt künftig Stipendien für Landeskinder mit dem Studienwunsch Zahnmedizin. Insgesamt sollen von 2022 an jährlich zwölf Stipendien für Studienplätze in der ungarischen Stadt Pécs vergeben werden. "Wir möchten damit junge Menschen, insbesondere unsere Landeskinder, ansprechen, deren Berufswunsch Zahnärztin beziehungsweise Zahnarzt ist, die aber aufgrund der in Deutschland streng nach NC geregelten Studienplatzvergabe kaum eine zeitnahe Chance auf einen Studienplatz haben", sagte Jochen Schmidt, Vorstandsvorsitzender der KZV.
Auch ohne ein perfektes Abschlusszeugnis erhielten Abiturientinnen und Abiturienten dadurch die Gelegenheit, an einer der renommiertesten Hochschulen Ungarns Zahnmedizin zu studieren, heißt es seitens der KZV. Die Lehrveranstaltungen würden auf Deutsch stattfinden. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die Stipendiaten nach erfolgreichem Abschluss des Studiums als Zahnärztin oder Zahnarzt in Sachsen-Anhalt tätig werden.
Nach Angaben der KZV haben rund 50 Prozent der Zahnärzte, die in den Ruhestand gehen, keine Nachfolge für die eigene Praxis. Aufgrund der Altersstruktur der Zahnmediziner in Sachsen-Anhalt werde dieses Missverhältnis in den kommenden Jahren noch dramatischer, hieß es. "Es gibt keine Region und keine Stadt im Land, in der die Zahl der praktizierenden Kolleginnen und Kollegen nicht deutlich zurückgehen wird", sagte Schmidt.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.