
Städte ziehen im Streit um Bevölkerungsgröße vor Gericht
n-tv
Mehr als 40 hessische Kommunen protestieren dagegen, dass sie nun laut Statistik weniger Einwohner haben. Die ersten ziehen sogar vor Gericht. Es geht um viel Geld.
Gießen (dpa/lhe) - Im Streit um die Frage, wie viele Einwohner sie haben, ziehen mehrere hessische Städte gegen das Statistische Landesamt vor Gericht. Nach Fulda hat nun auch in Gießen die Stadtverordnetenversammlung eine Klage auf den Weg gebracht. Der Beschluss sei einstimmig gefallen, sagte eine Sprecherin.
In Gießen geht es um gut 6.000 Einwohner, die die Stadt laut der letzten Zählung - dem Zensus - weniger haben soll als zuvor angenommen. Für die Städte steht viel Geld auf dem Spiel: Die Kommunen bekommen eine gewisse Summe pro Einwohner aus dem Finanzausgleich.
"Es ist für uns nach wie vor nicht nachvollziehbar, warum wir entgegen unseren eigenen Zahlen so viele Einwohnerinnen und Einwohner weniger haben sollten", sagte Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD). "Und es ist auch nicht akzeptabel, dass wir für offensichtliche Fehler die Rechnung bezahlen sollen."
