Städte im Wandel: Von Brachflächen zu neuen Siedlungen
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Kalbe (dpa/sa) - Die Alterung der Gesellschaft stellt viele Orte in Sachsen-Anhalt auch vor städtebauliche Herausforderungen. "Die Transformation der Städte ist ein ständiger Prozess", sagte Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) der Deutschen Presse-Agentur. Es müssten möglichst passgenaue Lösungen vor Ort in den Städten erarbeitet und umgesetzt werden. Am Abend wird in Kalbe (Milde) der diesjährige Stadtumbau Award des Landes verliehen, der Projekte auszeichnet, die sich in besonderer Weise für den Wandel der Städte einsetzen.
Von diesen Projekten gehe auch eine gewisse Vorbildfunktion aus, erklärte Hüskens. Die Projekte zeigten beispielgebend, wie Lösungen für Probleme gefunden werden können. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem die Stadt Naumburg, die Lutherstadt Wittenberg, Schönebeck und Bernburg ausgezeichnet.
Die Stadt Wittenberg wurde etwa 2020 für die Sanierung der historischen Altstadt ausgezeichnet. 1989 habe im Cranach-Hof ein Banner mit der Aufschrift "Wo Häuser verkommen, da verkommen auch Menschen", auf den katastrophalen Zustand der historischen Altstadt hingewiesen, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Diese Protestbewegung sei Anstoß für die städtebauliche Entwicklung gewesen. Heute, 30 Jahre später, werbe die Stadt "voller Stolz mit der Kampagne: "Schön wie nie!"", hob eine Sprecherin der Stadt hervor.
Auch in Kalbe, wo die Preisverleihung in diesem Jahr stattfindet, ist man stolz auf das frühere Siegerprojekt, die "Künstlerstadt Kalbe". In der kleinen Stadt mit rund 7500 Einwohnern setzt sich der Verein dafür ein, durch Kunst und Festivals die Stadt wieder attraktiver für junge Menschen zu machen. Auch wenn die Auswirkungen bei den Einwohnerzahlen noch gering seien, sagte Bürgermeister Karsten Ruth (parteilos), so hätten doch die Besucher- und Gästezahlen in der Stadt zugenommen. Der Verein habe dazu beigetragen, Bürgerengagement wieder zu reaktivieren.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.