
SPD und CDU verlieren erneut Mitglieder: AfD legt zu
n-tv
2023 haben mehrere Parteien Mitglieder verloren - jedoch nicht alle. Eine Partei verzeichnete einen deutlichen Zuwachs. Auch in Bremen gab es im Jahr der Bürgerschaftswahl Mitgliederverluste.
Hannover/Bremen (dpa/lni) - Viele Parteien haben in Niedersachsen im vergangenen Jahr Mitglieder verloren - jedoch nicht die AfD. Ende Dezember zählte die AfD in Niedersachsen nach Parteiangaben 3582 Mitglieder, das war ein Plus von rund 1100 Menschen im Vergleich zum Stand von Ende 2022. Im Januar und Februar dieses Jahres seien zudem weitere Menschen eingetreten. Laut AfD-Sprecher Frank Horns sollen auch die Demonstrationen gegen rechts zu dem Anstieg geführt haben. Darüber hatte am Donnerstag auch die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet.
Der Landesverband der SPD hingegen, der mit Stephan Weil seit 2013 den Ministerpräsidenten stellt, verlor weiter Parteimitglieder. Ende des Jahres waren es 48 129 Mitglieder und somit rund 2000 weniger als noch Ende 2022, wie die Sozialdemokraten auf Anfrage mitteilten. Schon in den vergangenen fünf Jahren verlor die SPD kontinuierlich Genossinnen und Genossen, 2023 seien jedoch auch circa 1000 Menschen in die SPD eingetreten. "Im Jahr 2024 starten wir eine niedersachsenweite Kampagne zur Mitgliedergewinnung", kündigte Landesgeschäftsführerin Beata Krahl an.
Bei der Landtagswahl im Herbst 2022 war die SPD stärkste Kraft geworden. Gemeinsam mit den Grünen stellt sie die Regierung, wie bereits in Weils erster Amtszeit von 2013 bis 2017. In den Jahren dazwischen hatte die SPD mit der CDU zusammen regiert, die zurzeit mit der AfD die Opposition im Landtag bildet.
