
Spanien verlängert seine Krisenhilfen
n-tv
Spanien schnürt ein weiteres Hilfspaket. Es soll vor allem Geringverdienern und Rentnern helfen. Unter anderem fällt auf einige Grundnahrungsmittel die Mehrwertsteuer weg. Spanien hatte zuletzt das stärkste Wachstum in der EU und steht vor Wahlen.
Die linke spanische Regierung stockt ihre Inflationshilfen um weitere zehn Milliarden Euro auf. Das Paket enthält sowohl Streichungen bisheriger Erleichterungen als auch die Fortschreibung bestehender sowie neuer Hilfen. So soll im kommenden Jahr etwa 4,2 Millionen Haushalten mit einem Jahreseinkommen von weniger als 27.000 Euro ein einmaliger Bonus von 200 Euro gezahlt werden, sagte Ministerpräsident Pedro Sanchez. Alle Renten werden um 8,5 und besonders niedrige Altersbezüge um 15 Prozent erhöht. Im kommenden Jahr wird in Spanien gewählt.
Weiter kündigte der Premier an, dass die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel wie Brot, Käse, Milch, Obst, Gemüse und Getreide entfalle. Für Teigwaren und Speiseöle werde der Satz auf fünf Prozent halbiert. Die Steuersenkungen auf Energie würden bis in die erste Jahreshälfte hinein verlängert.
Sanchez erklärte zudem, die Zugticket-Subventionen für Pendler blieben weitere zwölf Monate in Kraft. Um Mieter zu entlasten, werden Wohnungsmieten bei bestehenden Verträgen für ein halbes Jahr eingefroren. Zuvor war beschlossen worden, dass Mieten im gesamten Jahr 2023 nur um maximal zwei Prozent erhöht werden dürfen. Die Ermäßigung des Benzinpreises für Verbraucher, mit Ausnahme des Transportgewerbes, die Landwirtschaft oder Fischer, werde jedoch eingestellt.
