So sieht das Erbe der Klimakanzlerin aus
Die Welt
Es ist ihr letzter Auftritt auf der großen Weltbühne: Beim UN-Klimagipfel in Glasgow bleibt die Noch-Kanzlerin ganz sie selbst. Emotion und Dramatik überlässt sie anderen, stattdessen hält sie ein Plädoyer für die CO2-Bepreisung – und spielt noch einmal ihre Stärke als Vermittlerin aus.
Unbarmherzig ertönt in Glasgow nach genau drei Minuten der Gong. Keiner der Staats- und Regierungschefs aus den 197 teilnehmenden Ländern darf beim UN-Klimagipfel COP26 länger reden, auch für Angela Merkel gibt es keine Ausnahme. Die geschäftsführende Bundeskanzlerin lässt sich am Montagnachmittag von dieser Vorgabe nicht beeindrucken.
Es ist ihre wohl letzte Rede als Regierungschefin auf der ganz großen politischen Bühne. Sie setzt diese nach dem Gong fort mit „einem klaren Plädoyer für die Bepreisung von CO2-Emissionen“. Dafür müssten die Vertragsstaaten der UN-Klimakonferenz „globale Instrumente finden, die nicht nur Steuergelder einsetzen, sondern die wirtschaftlich vernünftig sind. Und das ist für mich die CO2-Bepreisung.“