Signalkrebse bedrohen einheimische Edelkrebse
n-tv
Schleswig (dpa/lno) - Invasive Flusskrebsarten breiten sich in Schleswig-Holstein immer weiter aus - mit Folgen für die einheimischen Verwandten. Der Signalkrebs und auch der Kamberkrebs stellen eine sehr ernsthafte Bedrohung für den einheimischen Edelkrebs dar, wie das Umweltministerium in Kiel mitteilte. "Die invasiven Krebsarten sind so stark verbreitet, dass die letzten bekannten Edelkrebsvorkommen dort, wo eine Chance besteht, geschützt werden müssen oder auch gezielt Maßnahmen zur Ansiedlung stattfinden."
Auch in der Schlei kommen die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Signalkrebse mittlerweile vor. Schleifischer Jörg Nadler hat die Krebse seit Anfang August vermehrt in seinen Fischreusen und schlägt Alarm. Erst seit einigen Jahren ist bekannt, dass in der Schlei überhaupt Europäische Edelkrebse leben. Nadler war derjenige, der auf die streng geschützte Art aufmerksam machte - nachdem er immer wieder Exemplare in seinen Reusen gefunden hatte.
"Dieses Jahr habe ich weit über 100 gefangen", sagt Nadler. Er hat eine Genehmigung, die Europäischen Edelkrebse zu Forschungszwecken zu fangen. Nach der Dokumentation etwa von Geschlecht und Größe werden die Tiere wieder zurück in die Schlei gesetzt. In den letzten Wochen war kein europäischer Krebs mehr unter seinen Fängen. Er habe daher die Sorge, dass der aggressive Signalkrebs seine einheimischen Verwandten auch aus der Schlei verdrängt.
Gardelegen (dpa/sa) - Über dem Truppenübungsplatz Altmark sind an den kommenden Tagen vermehrt Hubschrauberflüge geplant. Von Dienstag bis Donnerstag werde im nordöstlichen Bereich das Hubschraubergeschwader 64 aus dem brandenburgischen Schönewalde/Holzdorf üben, teilte das Gefechtsübungszentrum Heer am Montag mit. Als Übungszeiten wurden jeweils etwa 14.00 Uhr bis in die späten Abendstunden angegeben.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. Im Jahr 2023 erzeugten 52 Thüringer Aquakulturbetriebe insgesamt 811 Tonnen Speisefisch. Das waren 54 Tonnen mehr als 2022, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dieser Zuwachs sei insbesondere auf eine gestiegene Erzeugung von forellenartigen Fischen zurückzuführen, hieß es. Bundesweit wurden im Jahr 2023 16.849 Tonnen Speisefisch erzeugt, der Anteil der in Thüringen gefischten Speisefische lag bei 4,8 Prozent, wie das Amt mitteilte.