Sicherheitsversagen der UEFA hat ein Muster
n-tv
Vor dem Finale der Champions League verkauft die UEFA nur ein Bruchteil der Karten an die Fans der Vereine Real Madrid und FC Liverpool. Die Tickets für die 90 Minuten kosten so viel wie ein Kurzurlaub. Vor dem Sieg der Spanier bricht vor dem Stadion das Chaos aus. Die Geschichte eines Versagens.
Am Ende waren natürlich die Fans schuld. Wie immer bei solchen Ereignissen. Die UEFA äußerte ihr Mitgefühl für die, die unverschuldet in die Situation geraten waren, aber schob alles auf die Zuschauer. Die hätten sich eben versucht, mit gefälschten Eintrittskarten Einlass zum Finale der Champions League verschaffen wollen. Das sei nicht möglich gewesen und daher das Chaos.
Dieses Chaos hatte zu einem um 37 Minuten verschobenen Anstoß geführt und dafür gesorgt, dass noch weit nach Beginn des größten Spiels weltweit im Vereinsfußball Tausende von Fans vor den Toren des Stade de France in Paris standen und trotz weiter Anreise und exorbitant hohen Eintrittspreisen große Teile der Partie verpassten. Die dazu verfügbaren Bilder waren schauderhaft und legten eine ganze Reihe an Gründen nahe, warum es dazu gekommen war.
Bereits über zwei Stunden vor Anpfiff waren die Probleme beim Einlass laut zahlreicher englischer Medienberichte offensichtlich geworden. Dabei hatten die Veranstalter alles richtig machen wollen. Sie hatten schon weit vor dem Stadion die Zugangsberechtigung für das Spiel kontrollieren wollen, doch dies an einer Stelle vorgenommen, die die Fans in einen Flaschenhals getrieben hatte. Als die Situation dort gefährlich wurde, wurde diese Kontrollstation aufgegeben und die Fans gelangten bis vor die Tore des Stadions.