
Seit Pandemie fast 900.000 Videosprechstunden abgerechnet
n-tv
In Arztpraxen und bei Therapeuten hat die Corona-Pandemie für einen regelrechten Digital-Boom gesorgt. Videosprechstunden wurden plötzlich gern und oft genutzt. In diesem Jahr deutet sich ein Rückgang an.
Berlin (dpa/bb) - Vor der Corona-Pandemie hat es in Berlin nur ganz vereinzelt Videosprechstunden von Ärzten gegeben - doch seit 2020 summieren sich diese mittlerweile auf fast 900.000. Im vergangenen Jahr wurden laut Kassenärztlicher Vereinigung rund 380.200 solcher Sprechstunden abgerechnet. Das ist ein Rekord. Im ersten Pandemiejahr 2020 waren es fast 300.000, aber 2019 gerade einmal 128 und im Jahr zuvor 8 abgerechnete Sprechstunden.
In den ersten drei Quartalen 2022 lag die Zahl bei rund 206.900. Im Jahr 2021 haben demnach rund 2300 Praxen Videosprechstunden abgerechnet. 2022 waren es bis Ende Juni rund 2100 Praxen und damit weniger.
Die Aufhebung der Corona-Beschränkungen sei eine mögliche Ursache für den Rückgang in diesem Jahr, hieß es. Außerdem dürften Ärzte und Psychotherapeuten seit dem 1. April 2022 nur noch maximal 30 Prozent ihrer Patienten ausschließlich in der Videosprechstunde behandeln, erläuterte eine KV-Mitarbeiterin. Zuvor seien Videosprechstunden dank einer Corona-Sonderregelung unbegrenzt möglich gewesen.
