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Seeminen treiben durchs Schwarze Meer

Seeminen treiben durchs Schwarze Meer

n-tv
Saturday, March 19, 2022 06:18:11 PM UTC

Anfang März töten versteckte Landminen drei Zivilisten auf einer Straße in der Ukraine. Nun steigt auch die Gefahr auf hoher See. Die russische Flotte soll die Route zwischen Odessa und dem Bosporus vermint haben, teilt Kiew mit. Der FSB beschuldigt die ukrainische Marine.

Wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine wächst im nordwestlichen Schwarzen Meer vor der ukrainischen Küste die Gefahr durch Seeminen. Beide Seiten machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Die ukrainische Marine habe die Häfen Odessa, Otschakiw, Tschornomorsk und Piwdenny vermint, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB mit. Einige der mehr als 420 verankerten Seeminen hätten sich im Sturm aber losgerissen. Das bedrohe Schiffe auf dem Schwarzen Meer. Schlimmstenfalls könnten Minen durch die türkischen Meerengen ins Mittelmeer treiben, hieß es in der FSB-Mitteilung.

Das auf Schifffahrt spezialisierte ukrainische Portal BlackSeaNews zitierte ebenfalls die russische Warnung vor treibenden Seeminen. Es berichtete aber unter Berufung auf eigene Quellen, die russische Schwarzmeerflotte habe die Seeminen auf der Route zwischen Odessa und dem Bosporus gelegt. Unabhängige Bestätigungen dafür gab es nicht.

Seit dem russischen Angriff vom 24. Februar liegt die Schifffahrt im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres zwangsweise still. Vor den Küsten der EU- und NATO-Mitglieder Rumänien und Bulgarien ist nur wenig Verkehr zu sehen. Am Donnerstag hatte die Ukraine der russischen Marine vorgeworfen, fast hundert Schiffe in den Gewässern der ukrainischen Häfen festzuhalten. Vonseiten des russischen Militärs hieß es wiederum, dass die Besatzungen von 70 ausländischen Schiffen wegen der "hohen Minengefahr" in den Häfen der Ukraine blockiert seien.

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