
Schulkinder retten Vierjährigen vor dem Ertrinken
n-tv
Ein Sommertag, ein Sprung ins Becken – und plötzlich steht das Leben eines Vierjährigen auf der Kippe. Nur weil zwei Kinder blitzschnell reagieren, endet das Drama im Freibad nicht in einer Tragödie.
Mut kennt kein Alter: Als ein Vierjähriger im Freibad im baden-württembergischen Nordheim auf den Grund sinkt, sind es zwei Schulkinder, die eingreifen. Die elfjährige Marlene und ihr zwölfjähriger Freund Leo reagieren schneller als alle Erwachsenen - und verhindern so eine Tragödie.
Was war passiert? Ein Vierjähriger hatte sich vor ihren Augen am Sprungturm vorgedrängelt, er war ins 3,85 Meter tiefe Becken gesprungen, kurz aufgetaucht und sofort wieder untergegangen, erzählen Leo und Marlene über jenen Tag Mitte August. Sie springen ohne Zögern hinterher, Leo taucht fast vier Meter tief. "Ich habe nur gedacht: Bring das Kind nach oben, damit es weiterleben kann", erinnert sich Marlene.
Gemeinsam ziehen sie den kleinen Körper an die Oberfläche, wenden eine Abschlepptechnik an und retten so das Kind. Der Abschleppgriff wurde eine Woche vorher bei der DLRG geübt, sagt Leo. Am Beckenrand presst Marlene Wasser aus dem Bauch des Jungen. "Das hat zum Glück auch geklappt", erzählt sie. Wenige Augenblicke später kann er wieder atmen. "Wir mussten ihn einfach rausbekommen", sagt sie.
