Schiri Stegemann grämt sich - und zeigt auf Video-Assistenten
n-tv
Es war die Szene im Spiel Bochum gegen Dortmund. Nach einem Foul von Soares im Strafraum gegen Adeyemi ertönt der erwartete Elfmeterpfiff nicht. Am Ende verpasst der BVB wichtige Punkte im Meisterschaftsrennen. Schiedsrichter Stegemann räumt nun einen Fehler ein, will die komplette Schuld aber nicht übernehmen.
Schiedsrichter Sascha Stegemann hat einen Tag nach dem 1:1 von Borussia Dortmund beim VfL Bochum einen womöglich spielentscheidenden Fehler zugegeben und sein Unwohlsein ob der eigenen Leistung beschrieben. "Wenn Dinge so laufen, wie sie gestern gelaufen sind, dann nimmt man das mit nach Hause. Dann nimmt man das mit ins Bett. Man stellt sich viele Fragen. Man wendet sich von links nach rechts. Man starrt die Decke an", sagte der 38-Jährige beim Sky. "Deswegen hängt mir das Ganze noch sehr in den Knochen. Ich bin ja nicht nur Fußball-Schiedsrichter, ich bin ja auch Fußballer und vor allem Mensch."
Mit zeitlichem Abstand und nach Betrachtung der Fernsehbilder sei er sich nun auch sicher, dass das Einsteigen des Bochumers Danilo Soares im Strafraum gegen BVB-Nationalspieler Karim Adeyemi "ein klarer Strafstoß" gewesen sei. "Dementsprechend hätte es einen Elfmeter für Borussia Dortmund geben müssen."
Seine Wahrnehmung auf dem Platz aber sei gewesen, "dass Adeyemi den Fuß rausstellt und versucht hat, den Kontakt zu initiieren und den Elfmeter ein Stück weit zu suchen, und dann über den Bochumer Verteidiger drüberfällt". Videoassistent Robert Hartmann habe die Aktion geprüft und sei zu dem Ergebnis gekommen, "dass es sich nicht um eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung handelt".