Schäuble: "Dann zieht man halt einen Pullover an"
n-tv
Steigende Energiepreise und eine hohe Inflation belasten die Deutschen. In der Krise ruft CDU-Politiker Schäuble die Bundesbürger zum Verzicht auf. Man müsse erkennen, dass vieles nicht selbstverständlich ist, so der frühere Minister.
Der frühere Bundestagspräsident und Ex-Finanzminister Wolfgang Schäuble hat die Menschen in Deutschland angesichts der Energiekrise auf Entbehrungen im Winter eingestellt. "Dann zieht man halt einen Pullover an. Oder vielleicht noch einen zweiten Pullover. Darüber muss man nicht jammern, sondern man muss erkennen: Vieles ist nicht selbstverständlich", sagte Schäuble dem Sender Bild-TV. Auch sollte man ein paar Kerzen, Streichhölzer und eine Taschenlampe zu Hause haben - für den Fall eines Stromausfalls.
"Wir sind in einer Situation, in der Putin schmerzlich einsehen muss, dass seine Armee auch nicht annähernd so leistungsfähig ist, wie er gedacht hat", sagte Schäuble weiter. "Wir müssen darauf setzen, dass Putin am Ende doch rational kalkuliert. Bis jetzt setzt Putin seinerseits wohl darauf, dass wir alle zurückzucken unter seiner Drohung." Das dürfe nicht passieren. Dieser Krieg sei auch "unsere Sache".
Zum Thema Entlastungen sagte Schäuble, der Staat müsse darauf setzen, dass er nun jenen Menschen helfe, die wirklich Hilfe bräuchten. "Den anderen muss man auch mal sagen: Zur Not kannst Du dann eine Urlaubsreise mal nicht machen", so der CDU-Politiker. "Wenn wir den Menschen suggerieren, dass alles unbegrenzt ist, betreiben wir Raubbau. Dann entsteht bei den Menschen der Eindruck: Der Staat kann alles." Das sei nicht nachhaltig.
Greiz (dpa/th) - Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze im Landkreis Greiz und an weiteren Orten in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Die genaue Zahl der Einsätze ist bislang nicht bekannt. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.