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Russen beginnen Sturm auf Asowstal in Mariupol

Russen beginnen Sturm auf Asowstal in Mariupol

n-tv
Tuesday, May 03, 2022 01:22:52 PM UTC

Während internationale Helfer die ersten Evakuierten aus Mariupol erwarten, setzen die russischen Truppen zum Sturm auf das belagerte Stahlwerk an. Kämpfer des Asow-Regiments hätten die Feuerpause zu ihrem Vorteil ausgenutzt, teilt Moskau zur Begründung mit.

In der heftig umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben russische Truppen Medienberichten zufolge mit der Erstürmung des belagerten Stahlwerks Asowstal begonnen. "Die ganze Nacht haben sie uns aus der Luft bombardiert (...) und jetzt wird Asowstal gestürmt", zitierte etwa die Zeitung "Ukrajinska Prawda" den Vizekommandeur des ukrainischen Asow-Regiments, Swjatoslaw Palamar. Bei den jüngsten russischen Angriffen seien auch zwei Zivilisten getötet worden, sagte Palamar demnach.

Von russischer Seite gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete jedoch unter Berufung auf einen Sprecher des Verteidigungsministeriums, auf dem Werksgelände verschanzte Asow-Kämpfer hätten eine Feuerpause genutzt, um an ihre Schießpositionen zurückzukehren. Diese würden nun mit Artillerie und aus der Luft attackiert. "Es wurde ein Waffenstillstand erklärt, Zivilisten wurden aus dem Gebiet von Asowstal evakuiert", hieß es. Dort stationierte Soldaten hätten das ausgenutzt. "Jetzt beginnen Einheiten der russischen Armee und der Volksrepublik Donezk mit Artillerie und Luftunterstützung, diese Feuerstellungen zu zerstören." Auf dem Werksgelände sollen neben ukrainischen Kämpfern auch noch rund 200 Zivilisten festsitzen.

Am Wochenende waren zwar mit internationaler Hilfe mehr als 120 Menschen gerettet worden. Eine weitere geplante Evakuierungsaktion am Montag scheiterte jedoch. In der ukrainischen Stadt Saporischschja werden innerhalb der nächsten Stunden Busse mit aus Mariupol geretteten Menschen erwartet. Die ukrainischen Gesundheitsbehörden sowie freiwillige Helferinnen und Helfer, Ärzte ohne Grenzen und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seien für alle medizinischen Notfälle gewappnet, sagte die WHO-Koordinatorin vor Ort, Dorit Nitzan, per Video zu Reportern in Genf.

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