Reiten wird Fünfkämpferinnen wieder zum Verhängnis

Annika Zillekens erlebt fast ein Déjà-vu von Tokio - die Teamkollegin erwischt es noch schlimmer. Den deutschen Fünfkämpferinnen wird bei den Olympischen Spielen schon wieder das Reiten zum Verhängnis. Das Finale am Sonntag findet ohne die Deutschen statt.

Fünfkämpferin Annika Zillekens hat bei ihrer Rückkehr zu den Olympischen Spielen trotz einer späten Aufholjagd eine Enttäuschung erlebt. Die 34-Jährige, die in Tokio durch ein Drama im Reiten in die Schlagzeilen geraten war, belegte in ihrer Qualifikationsgruppe nach Springreiten, Fechten, Schwimmen und Laser Run den zehnten Platz und verpasste das Finale der besten 18 knapp. Zillekens, die eine Verweigerung beim Reiten dieses Mal souverän löste, fehlten nach dem Laser Run zwei Punkte für das Weiterkommen. Auch die zweite deutsche Starterin Rebecca Langrehr (18.) schied nach unfreiwilligem Reitärger aus.

Zillekens hatte zum Auftakt 17 ihrer 35 Gefechte gewonnen. Im Bonusfechten sammelte sie keine Punkte. Das Reiten auf Wallach Arezzo de Riverland verlief nicht optimal. Wie vor drei Jahren in Japan verweigerte ihr Pferd an einem Hindernis. Zillekens bleib ruhig und reagierte gelassen, durch die Punktabzüge fiel sie jedoch zurück.

Nach den Schwimmen (2:18,88 Minuten) lag sie in Schlagdistanz zum benötigten neunten Platz, erreichte diesen trotz einer starken Laufleistung im Laser Run - Zillekens wurde Gruppenzweite in der Teildisziplin (11:11,93 Minuten) - nicht mehr. "Ich finde es sehr schade. Ich hätte es ihr so gegönnt, dass sie nochmal eine Chance kriegt und ins Finale kommt. Dann hätte sie nochmal reiten und zeigen können, wie gut sie ist", sagte Bundestrainerin Kim Raisner.