
Regierungsparteien bleibt Schlappe erspart
n-tv
Bei den Wahlen in Tschechien sind die hohen Energiepreise das zentrale Thema. Anfang des Monats hatten 70.000 Menschen in der Hauptstadt Prag demonstriert. Bei Kommunal- und Senatswahlen können sich die Parteien der Regierung aber behaupten.
Bei den Kommunal- und der ersten Runde der Senatswahlen in Tschechien haben sich die liberalen und konservativen Regierungsparteien überraschend gut behaupten können. Das Wahlbündnis Spolu (Gemeinsam) von Ministerpräsident Petr Fiala wurde in Prag, Brünn (Brno), Pilsen (Plzen) und Budweis (Ceske Budejovice) stärkste Kraft und könnte dort künftig die Bürgermeister stellen, wie aus dem vorläufigen Endergebnis der Statistikbehörde CSU hervorgeht.
Die populistische Oppositionspartei ANO des Milliardärs Andrej Babis punktete in acht größeren Oberzentren, darunter in Karlsbad (Karlovy Vary), Usti nad Labem (Aussig) und Ostrava. Der Ex-Premier, der im Januar für das Präsidentenamt kandidieren dürfte, hatte die Wahlen zu einem "Referendum über die Regierung" erklärt. Landesweit gesehen waren die unabhängigen Kandidaten am erfolgreichsten.
Von den Parteien schicken die Christdemokraten (KDU-CSL) von Arbeitsminister Marian Jurecka die meisten Vertreter in die Gemeinderäte. Hinzugewinnen konnte die ultrarechte Partei Freiheit und direkte Demokratie (SPD).
