Politikwissenschaftler Muno nach TV-Duell: Keine Trendwende
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Schwerin/Rostock (dpa/mv) - Nach Einschätzung des Rostocker Politikwissenschaftlers Wolfgang Muno hat sich CDU-Spitzenkandidat Michael Sack im TV-Duell mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) wacker geschlagen. Eine Trendwende habe er so kurz vor der Landtagswahl am 26. September aber wohl nicht einleiten können. "Er hat durch sein Auftreten als bodenständiger und authentischer Politiker zwar ein paar Punkte gemacht, inhaltlich aber keine besonderen Akzente setzen können", sagte Muno am Mittwoch der dpa in Schwerin.
Am Dienstagabend hatten sich die Spitzenkandidaten der beiden Regierungsparteien im NDR gegenübergestanden. Beide machten ihre Positionen zu Themen wie Bildung, Lohnentwicklung, Digitalisierung oder Verkehr deutlich, hielten sich mit Kritik aneinander aber zurück. Muno sagte, Sacks Grundproblem sei, dass er zwar als Herausforderer antrete, die CDU aber seit vielen Jahren selbst Regierungsverantwortung trage. "Das hat man an mehreren Stellen gemerkt, und da konnte Manuela Schwesig immer kontern."
Als Beispiel nannte er die Replik der Regierungschefin auf Sacks Klage über zu hohe Lasten für die Kommunen aus der vom Land beschlossenen kostenfreien Kita. Dies hätte der CDU-Landeschef bei den Haushaltsberatungen ansprechen können, sei diesen aber ferngeblieben, hatte Schwesig gesagt. Dass sich Sack seit seinem Amtsantritt als neuer Parteichef vor gut einem Jahr nur wenig in Schwerin habe sehen lassen, erweise sich als Kardinalfehler, so Muno.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.