Politik fordert Einschränkungen für Zuschauer
ZDF
Die Corona-Lage hat die Debatte um Bundesliga-Geisterspiele neu entfacht. Bilder wie beim Derby in Köln wird es wohl so schnell nicht mehr geben.
Wenige Tage vor dem Bundesliga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München wächst der Corona-Druck auf den Profifußball von Tag zu Tag mehr. Während sich die alte und die neue Regierung inmitten der vierten Pandemiewelle über allerlei Themen in der Bekämpfung streiten, scheint ein Umstand inzwischen Konsens: Szenen wie am Samstag in Köln, wo 50.000 Fans weitgehend maskenlos und ohne jeglichen Abstand den Derbysieg des FC gegen Borussia Mönchengladbach feierten, sollen sich so schnell nicht wiederholen.
"Das sind Dinge, die nicht zusammenpassen. Und an solche Sachen werden wir auch rangehen", sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst im ARD-Mittagsmagazin. In die gleiche Richtung äußerte sich FDP-Chef Christian Lindner.
In der Spitzenpolitik herrscht quasi Einigkeit. Auch Markus Söder (CSU), Karl Lauterbach (SPD) und Katrin Göring-Eckardt (Grüne) machten sich dafür stark, die Zuschauerzahl zu reduzieren oder nach dem Frühjahr und Herbst 2020 ein drittes Mal komplett auf leere Ränge zu wechseln. Söder forderte via Twitter neben einem Lockdown in Hotspots und Masken in allen Schulen auch "Fußballspiele ohne Zuschauer."