Primary Country (Mandatory)

Other Country (Optional)

Set News Language for United States

Primary Language (Mandatory)
Other Language[s] (Optional)
No other language available

Set News Language for World

Primary Language (Mandatory)
Other Language(s) (Optional)

Set News Source for United States

Primary Source (Mandatory)
Other Source[s] (Optional)

Set News Source for World

Primary Source (Mandatory)
Other Source(s) (Optional)
  • Countries
    • India
    • United States
    • Qatar
    • Germany
    • China
    • Canada
    • World
  • Categories
    • National
    • International
    • Business
    • Entertainment
    • Sports
    • Special
    • All Categories
  • Available Languages for United States
    • English
  • All Languages
    • English
    • Hindi
    • Arabic
    • German
    • Chinese
    • French
  • Sources
    • India
      • AajTak
      • NDTV India
      • The Hindu
      • India Today
      • Zee News
      • NDTV
      • BBC
      • The Wire
      • News18
      • News 24
      • The Quint
      • ABP News
      • Zee News
      • News 24
    • United States
      • CNN
      • Fox News
      • Al Jazeera
      • CBSN
      • NY Post
      • Voice of America
      • The New York Times
      • HuffPost
      • ABC News
      • Newsy
    • Qatar
      • Al Jazeera
      • Al Arab
      • The Peninsula
      • Gulf Times
      • Al Sharq
      • Qatar Tribune
      • Al Raya
      • Lusail
    • Germany
      • DW
      • ZDF
      • ProSieben
      • RTL
      • n-tv
      • Die Welt
      • Süddeutsche Zeitung
      • Frankfurter Rundschau
    • China
      • China Daily
      • BBC
      • The New York Times
      • Voice of America
      • Beijing Daily
      • The Epoch Times
      • Ta Kung Pao
      • Xinmin Evening News
    • Canada
      • CBC
      • Radio-Canada
      • CTV
      • TVA Nouvelles
      • Le Journal de Montréal
      • Global News
      • BNN Bloomberg
      • Métro
Plädoyer für ein Embargo

Plädoyer für ein Embargo

Frankfurter Rundschau
Thursday, March 17, 2022 05:27:03 PM UTC

Friedensethik ist alles andere als naiv. Sie ist der Machtpolitik der Stärke vielmehr an politischem Realismus überlegen. Von Olivia Mitscherlich-Schönherr

Irritiert mag man sich die Augen reiben: Ist vom kritischen Potenzial der Friedensbewegung wirklich nichts übriggeblieben? Erst haben uns die Bilder aus dem Bundestag erreicht: von den Standing Ovations für den Bundeskanzler, als er Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt hat. Dann folgten die Nachrichten vom öffentlichen Schulterschluss der Kirchenobersten. Am vergangenen Wochenende hat die Bischofskonferenz die politische Entscheidung, Waffen an die Ukraine zu liefern, mit Bezug auf die christliche Friedensethik als ethisch legitim behauptet. Ähnliche Verlautbarungen waren zuvor bereits von protestantischer Seite zu hören gewesen. Das Ideal „Frieden schaffen ohne Waffen“ im Zentrum der Friedensbewegung erscheint darin plötzlich als billiger Moralismus: als Schön-Wetter-Moral naiver Gut-Menschen, die die Nah-Ethik der Nächstenliebe auf das Feld des Politischen ausweiten – und dabei übersehen, dass es in der Politik um Selbsterhaltung, den Kampf ums Überleben geht.

Aber geht Friedensethik wirklich in billigem Moralismus auf, der im Ernstfall des russischen Angriffs wertfreier Machtpolitik weichen muss? Ich denke: Nein. Die eigentliche Pointe der Friedensethik besteht vielmehr darin, den Dualismus von Moralisiererei und wertfreier Machtpolitik zu unterlaufen. Friedensethik ist alles andere als naiv. Sie ist der Machtpolitik der Stärke vielmehr an politischem Realismus überlegen. Sie will aus der Spirale von Gewalt und Gegengewalt nicht aussteigen, weil sie politische Feinde in Freunde umdeutet. Allerdings weiß sie, dass politische Freund-Feind-Unterscheidungen meist ideologisch sind. Und v. a. hat sie verstanden, dass wir die politischen Feinde, die Putins nicht loswerden – beziehungsweise: nur zu dem Preis loswerden, dabei die ganze Menschheit auszulöschen.

Gerade wenn wir die Menschen in der Ukraine im Kampf um Frieden und Demokratie unterstützen wollen, hätten wir etwas von dieser herrschaftskritischen Friedensethik zu lernen. Wir täten gut daran, der Ideologie von den russischen Feinden und ukrainischen Freunden zu misstrauen – und die energie-, außen- und sicherheitspolitischen Kontexte ins Auge zu fassen, in denen der Bundestag die Waffenlieferungen beschlossen hat. Dazu gehören: die fortgesetzten Öl- und Gas-Geschäfte mit Russland; die vagen Versprechen an die Ukraine auf eine Nato- und EU-Mitgliedschaft, die niemand einlösen will. In diesen weiteren Kontexten lassen sich die Waffenlieferungen nicht mehr ohne weiteres als Akt der Solidarität mit dem ukrainischen Freiheitskampf bejubeln. Sie stellen sich eher als Tributzahlungen dar, damit die Ukraine auch weiterhin das russische Öl und Gas durch ihr Territorium fließen lässt – und nicht die Leitungen zerstört, um Putin die Kriegsgelder abzuschneiden. Mit unseren Energiegeschäften mit Russland und unseren Waffenlieferungen an die Ukraine tragen wir dazu bei, dass der Krieg noch lange fortgesetzt werden kann. Einer Friedensethik stünde es besser zu Gesicht, in Reaktion auf den Krieg die Energiegeschäfte mit Russland kritisch zu hinterfragen – als die Waffenlieferungen an die Ukraine not-zu-taufen.

Aber ist solche Kritik an den Bezügen von russischen Energieträgern nicht doch wieder blauäugige Moralisiererei? In diese Richtung weisen die Stellungnahmen des Bundeswirtschaftsministers: dass ein Embargo auf russisches Erdgas die wirtschaftliche Stabilität und den sozialen Frieden hierzulande gefährde – und deswegen politisch nicht zu verantworten sei. Meines Erachtens ist das friedensethische Plädoyer für ein Embargo jedoch auch diesem energiepolitischen Kalkül an Realismus überlegen. Menschen, die jetzt für ein Embargo plädieren, schätzen nicht nur die mittelfristigen Bedrohungen des sozialen Friedens hierzulande realistischer ein als diejenigen, die zur Sicherung des sozialen Friedens an den Bezügen von russischer Energie festhalten wollen; sie haben auch bedenkenswerte Alternativen anzubieten.

Wenn der Bundeswirtschaftsminister auf unsere Abhängigkeit von russischen Gas- und Ölimporten verweist, dann geht er von den energiepolitischen Annahmen aus, die das Koalitionspapier der ‚Ampel‘ bestimmen: dass die Klimakrise durch grünes Wirtschaftswachstum sozial gerecht zu bewältigen sei und Erdgas dabei eine unverzichtbare ‚Brückenenergie‘ darstelle. In den Klimawissenschaften besteht jedoch ein breiter Konsens, dass die Maßnahmen, die aktuell im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums angedacht sind, nicht ausreichen werden, um die Pariser Klimaziele einzuhalten. Das heißt: Auch mit ‚grünem‘ Wirtschaftswachstum lässt sich der Zirkel aus Wirtschaftswachstum, hohem Energieverbrauch, nachhaltiger Schädigung der Umwelt und den damit einhergehenden sozialen Belastungen nicht durchbrechen.

Read full story on Frankfurter Rundschau
Share this story on:-
More Related News
Mit einem Trick wird Ihr Kartoffelsalat so gut wie von Oma

Mit einem einfachen Trick wird Ihr Kartoffelsalat so cremig und aromatisch wie bei Oma – das Geheimnis steckt genau dort, wo die meisten es nicht vermuten.

Lieblingsessen der Deutschen zu Weihnachten – Umfragen belegen eindeutige Tradition

Was essen die Deutschen wirklich zu Weihnachten? Zwei große Umfragen zeigten bereits im Vorjahr eine klare Tendenz.

Der perfekte Weihnachts-Aperitif: Omas elegante Antwort auf Aperol Spritz & Co

Der Kir Royal mit französischem Charme erobert festliche Tafeln. Omas zeitloser Klassiker zu Weihnachten neu entdeckt.

Was ein britischer Forscher im Jahr 1925 für das Jahr 2025 vorhersagte

Ein britischer Forscher wagte 1925 einen Blick in die Zukunft und machte Vorhersagen für das Jahr 2025. Einige waren bahnbrechend.

Lachs zu Weihnachten: Das beste Rezept fürs Weihnachtsmenü

Goldbraune Kruste trifft auf butterzarten Lachs: Dieses edle Gericht mit Kartoffelpüree und Fenchel macht jedes Dinner zum besonderen Anlass.

Lieblingsessen der Deutschen zu Weihnachten – Umfragen belegen eindeutige Tradition

Was essen die Deutschen wirklich zu Weihnachten? Zwei große Umfragen zeigten bereits im Vorjahr eine klare Tendenz.

Cremige Eleganz: Fettuccine Alfredo als Inbegriff italienischer Küche

Diese Fettuccine Alfredo bringen pure Eleganz auf den Teller – schlicht, luxuriös und perfekt für ein schnelles Abendessen.

Forscher kommen Rätsel auf die Spur – Wann kippen schmelzende Eisberge um?

Forschende haben das Rätsel von schmelzenden Eisbergen entschlüsselt, die Ergebnisse überraschend. Das Kippen der Riesen folgt physikalischen Regeln.

Neuer Roman von John Banville: Um Kopf und Kragen

John Banvilles Roman „Schatten der Gondeln" erzählt von Evelyn Dolman. Nach einer Vergewaltigung verschwindet seine Frau spurlos in Venedig.

Konflikt im beliebten Reiseziel: Was Urlauber jetzt wissen müssen

Das beliebte Winterreiseziel Thailand steht unter Teilreisewarnung vom Auswärtigen Amt. Diese Regionen sind betroffen, und das müssen Urlauber wissen.

Hans Ticha in Rostock – Gegen das alte und das neue Geschrei

Großer Auftritt für den Pop-Art-Ironiker Hans Ticha in Rostock und demnächst auch Nürnberg.

Käse länger frisch halten - Mit diesem Trick bleibt er lange haltbar

Viele lagern Käse falsch und riskieren damit Aromaverlust und kurze Haltbarkeit. Experten verraten, worauf es bei der Aufbewahrung wirklich ankommt.

Erdbeben-Desaster droht Istanbul: „Es werden Hunderttausende umkommen“

Vor 2030 könnten verheerende Erdbeben-Schäden Istanbul treffen. Die Bedrohung betrifft Hunderttausende von Menschen und Millionen von Gebäuden.

Klimakrise befeuert Erdbebenrisiko: Welche Regionen laut Experten besonders betroffen sind

Klimawandel löst mehr Erdbeben aus: Steigende Meeresspiegel bedrohen Millionenstädte wie Istanbul und San Francisco durch verstärkte Seismik.

Max Baitinger: „Hallimasch“ – Bisschen doller als sonst

Jetzt auf einen recht durchgeknallten Wochenendtrip nach Leipzig – mit Max Baitingers „Hallimasch“.

Was ein britischer Forscher im Jahr 1925 für das Jahr 2025 vorhersagte

Ein britischer Forscher wagte 1925 einen Blick in die Zukunft und machte Vorhersagen für das Jahr 2025. Einige waren bahnbrechend.

Diese Zutat hat jeder daheim: Mit einem Kniff werden ihre Kartoffelknödel besonders gut

Knödel zerfallen beim Kochen? Mit diesem simplen Küchentrick aus Omas Zeiten werden Ihre Klöße garantiert perfekt – die Zutat haben Sie bestimmt daheim!

Die meisten machen das Wichtigste falsch: Mit einem Trick wird ihre Soße fürs Weihnachtsessen perfekt

Eine klumpige Soße kann das schönste Weihnachtsessen ruinieren. Dabei braucht es nur einen simplen Trick für die perfekte Konsistenz.

Rätsel gelöst: Warum eine fortschrittliche Zivilisation wirklich unterging

Die Indus-Tal-Zivilisation war ihrer Zeit weit voraus. Doch dann verschwand sie spurlos. Wissenschaftler haben jetzt den Schuldigen identifiziert.

Leicht wie Schnee: Winterliches Schneegestöber zum Löffeln

Schneegestöber ist ein leichtes, verspieltes Dessert voller Gemütlichkeit. Perfekt für jeden Anlass und schnell zubereitet!

Welcher Himmelskörper steckt hinter dem Stern von Bethlehem? Warum die Lösung so schwer zu finden ist

Die biblische Beschreibung des Sterns von Bethlehem passt zu keinem bekannten Himmelskörper. Oder wurden die alten Texte die ganze Zeit falsch verstanden?

Weihnachtsessen mal anders: Diesen Linsenbraten dürfte so gut wie niemand auf dem Schirm haben

Veganer Linsenbraten statt Gänsebraten? Diese pflanzliche Weihnachts-Alternative überrascht alle Gäste und wird garantiert zum neuen Festtagsfavoriten.

Mit einem Trick wird Ihr Rotkohl so gut wie von Oma

Leuchtend rot und himmlisch lecker wie bei Oma: Mit ein paar besonderen Zutaten und einem Trick gelingt Ihnen der perfekte Rotkohl.

Sigrid Nunez: „Mitz, das Pinseläffchen“ – Virginias kleine Rivalin

„Mitz, das Pinseläffchen“ wirft in Sigrid Nunez’ Roman einen ganz eigenen Blick auf das Leben der berühmten Woolfs.

Existenzbeweis eines allerhöchsten Wesens: Ach, Gott

Von Anselm bis Kant suchte die Philosophie nach Gottesbeweisen. Heute leben wir in einem posttheistischen Stresszustand ohne Erlösung.

© 2008 - 2025 Webjosh  |  News Archive  |  Privacy Policy  |  Contact Us