Olympia-Gold gibt es mit zehn Jahren Verspätung
n-tv
Mehr als zehn Jahre sind die Olympischen Spiele 2012 schon her. Doch Erst jetzt erhält eine Sprinterin ihre Goldmedaille. Weil ihre Konkurrentin des Dopings überführt und gesperrt wird, steht Lashinda Demus der Olympiasieg zu. Sie erhält die Medaille, die Feier aber kann ihr niemand zurückgeben.
Der russischen Leichtathletin Natalja Antjuch ist zehn Jahre nach den Sommerspielen in London nun auch offiziell ihre Goldmedaille über 400 Meter Hürden aberkannt worden. Wie die Unabhängige Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes bekannt gab, ließ die 41-Jährige den Zeitraum für einen möglichen Einspruch verstreichen. Damit könne das IOC die Medaillen neu vergeben.
Der ursprünglich zweitplatzierten US-Amerikanerin Lashinda Demus wird somit nachträglich Gold zugesprochen. Silber geht an die Tschechin Zuzjana Hejnova, Bronze an Kaliese Spencer aus Jamaika. Die zweifache Weltmeisterin Demus hatte immer davon geträumt, eines Tages Olympiasiegerin zu werden. "Ich werde nicht aufhören, bis ich Gold hole", hatte sie 2012 nach ihrem zweiten Platz in einem Interview versprochen.
Der jetzt eingetretene Weg war nicht der, den sich die Athletin vorgestellt hatte. Schon Ende Oktober, als eine ursprüngliche Frist verstrichen war, schrieb Demus bei Instagram: "Ich möchte mich auch bei allen bedanken, die mich über die Nachricht der Aufwertung zur Goldmedaillengewinnerin informiert haben. Meine Energie wird nie die gleiche sein, wie wenn ich während der Spiele auf dem Siegerpodest stehen würde, aber Gerechtigkeit ist Gerechtigkeit."