Nimmersatter "Emma-Express" vom andern Stern
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Zu gut, um wahr zu sein: Emma Hinze und ihr "Emma-Express" düpieren zum Auftakt der Bahnrad-WM die Konkurrenz und fahren gleich zwei Weltrekorde ein. Doch die Rad-Profis sind nach dem Teamsprint-Gold noch lange nicht satt - denn eine wichtige Revanche steht noch aus.
So langsam droht Emma Hinze akute Platznot im heimischen Kleiderschrank. Fünf Regenbogen-Trikots hingen dort schon, beim rauschenden Auftakt der Bahn-WM vor den Toren von Paris kam das sechste Exemplar des begehrtesten Textils der Radsport-Welt hinzu - und weitere scheinen reserviert: Der sagenhafte Teamsprint-Triumph mit Doppel-Weltrekord an der Seite ihrer Freundinnen Lea Friedrich und Pauline Grabosch soll der Auftakt einer goldenen Woche auf dem Olympia-Oval von 2024 gewesen sein.
"Ich bin einfach megafroh, dieses Trikot wieder tragen zu können", sagte Hinze, nachdem sie am Mittwochabend das deutsche Trio in beiden K.o.-Runden als Schlusssprinterin mit ihrem unvergleichlichen Turbo ins Ziel gebracht hatte - im Finale waren die Chinesinnen chancenlos. "Wir waren ein unfassbar gutes Team, haben super zusammengearbeitet. Ich bin richtig stolz auf uns", sagte Hinze (26) strahlend an der Seite ihrer ebenfalls überglücklichen Kolleginnen - und Hinze hat Lust auf mehr: "Wir hoffen jetzt natürlich auf weitere Goldmedaillen hier."
Und weil die Gold-Mission der drei Ausnahme-Sprinterinnen noch lange nicht beendet ist, war die Freude nach dem Auftaktcoup zwar äußerst herzlich, aber auch kurz - bereits am Donnerstag standen die ersten beiden Runden im Einzelsprint an. "Jetzt zur Ruhe zu kommen, ist eine Kunst. Ich kann nach solchen Abenden immer schlecht schlafen", sagte Hinze, die in der Königinnen-Disziplin als erste Deutsche zum dritten Mal in Folge triumphieren kann.