Niedrigwasser in Sachsens Flüssen: Elbe großteils raus
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Über Wochen hat Trockenheit auch Sachsens Flüsse beeinträchtigt. Mit der feuchten Witterung hat sich die Situation mancherorts geändert. Vor allem in der oberen Elbe ist mehr Wasser - und damit unter dem Kiel der Dampfer.
Dresden (dpa/sn) - Trotz des bisherigen und noch zu erwartenden Regens gibt es keine Entspannung in Sachsens Flussgebieten. Am Freitagnachmittag waren wieder 30 Pegel im Niedrigwasser, wie eine Sprecherin des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie auf Anfrage sagte. Von Dienstag auf Mittwoch sei deren Zahl von 45 auf 19 gesunken. Die Niederschläge machten sich bemerkbar, aber "von einer flächigen Erholung kann man nicht sprechen". So sind vor allem Pegel in Nebenflüssen der Oberelbe sowie Mulde, Spree und Lausitzer Neiße stellenweise noch unter den jeweiligen Grenzwerten.
Einzig die Elbe, die ihr Einzugsgebiet in Tschechien hat, ist mit einem Wasserstand von 78 Zentimetern am Pegel Dresden nach mehreren Wochen raus aus dem Niedrigwasser. Der Grenzwert liegt hier bei 64 Zentimetern. "Aber der Pegel Schöna ist schon wieder drin", sagte die LfULG-Sprecherin. Elbabwärts fließe das Wasser eben noch ab. Laut der Vorhersage des Landeshochwasserzentrums schwillt der Fluss ab Samstag aber wieder an.
Damit können neben den historischen Raddampfern mit weniger Tiefgang auch die modernen Salonschiffe in Dresden wieder fahren. Nach über einem Monat mit Einschränkungen wegen zu niedriger Wasserstände gelte auf allen Strecken "Volle Fahrt", wie die Weiße Flotte Sachsen GmbH mitteilte.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.