Neues Stück der Nibelungen-Festspiele "zeitgemäß wie selten"
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Worms (dpa/lrs) - Die Nibelungen-Festspiele im rheinland-pfälzischen Worms haben das diesjährige Stück "Brynhild" (7. bis 23. Juli) mit Schauspielerin Lena Urzendowsky in der Hauptrolle als "vielfältige und diverse" Inszenierung angekündigt. "Selten haben sich die Nibelungen für mich so zeitgemäß angefühlt", sagte Intendant und Ufa-Chef Nico Hofmann am Dienstag bei der Vorstellung des Ensembles in Worms. Man wolle in einer "aufrichtigen Inszenierung" das Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft reflektieren. "Es geht nicht um die schöne Hülle, einfach mal divers sein zu wollen."
Die überregional bekannten Festspiele auf einer Freilichtbühne am Kaiserdom finden seit 2002 statt. Seitdem wird das Nibelungenlied um Drachentöter Siegfried und seinen Mörder Hagen - das als eine der Lieblingssagen der Deutschen gilt - immer wieder mit anderen aktuellen Bezügen erzählt. Das Publikum sitzt auf einer Tribüne mit rund 1400 Plätzen pro Abend. Das Stück "Brynhild" schrieb Maria Milisavljevic, Regie führt Pınar Karabulut. Sie will in dem Stück unter anderem Weiblichkeits- und Männlichkeitsbilder hinterfragen.
Neben Urzendowsky ("Wir Kinder vom Bahnhof Zoo") wird Schauspieler und Ex-Bodybuilder Ralf Moeller ("Gladiator") in einer integrierten Filmsequenz als Fafnir zu sehen sein. Urzendowsky konnte am Dienstag nicht nach Worms kommen, hatte der Deutschen Presse-Agentur aber vor kurzem gesagt, sie wolle Brynhild als moderne Frauenfigur verkörpern.
"Mich fasziniert, dass es heute dieselben großen Fragen sind wie bei der Entstehung der Sage. Die Menschheit ändert sich, aber die Suche nach dem Sinn des Lebens bleibt interessant", sagte die Schauspielerin. Die diesjährige Inszenierung werde "sehr anders".
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.