Neues Gedenkzeichen für Nazi-Häftlinge in Sachsenhausen
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Oranienburg (dpa/bb) - Ein neues Gedenkzeichen in der Gedenkstätte Sachsenhausen erinnert an Häftlinge, die die Nationalsozialisten als angeblich asozial verfolgten. Die knapp zwei Meter hohe Stele aus dunklem Stahl wurde am Sonntag anlässlich des 85. Jahrestages der "Aktion Arbeitsscheu Reich" der Nazis eingeweiht. Bei der Verhaftung von rund 9500 Männern im Rahmen dieser Aktion 1938 sei es der SS nicht zuletzt um billige Arbeitskräfte für ihre neuen Wirtschaftsunternehmen gegangen, sagte die Vize-Leiterin der Gedenkstätte, Astrid Ley, laut Mitteilung. Äußerst schlechte Bedingungen bei der Unterbringung hätten zu einer relativ hohen Sterblichkeit geführt. Die SS war die sogenannte Schutzstaffel der Nazis.
"Die Überlebenden wurden in der deutschen Erinnerungskultur in Ost und West jahrzehntelang weniger vergessen als vielmehr systematisch ausgeblendet", sagte Ley. Der Bundestag beschloss im Jahr 2020 die Anerkennung von Menschen, die als "Asoziale" und "Berufsverbrecher" verfolgt wurden, als NS-Opfer.
Der Vorsitzende des Verbandes für die Erinnerung an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus, Frank Nonnenmacher, berichtete am Sonntag von seinem Onkel, einem Sachsenhausen-Überlebenden. "Eine Anerkennung als Verfolgter des Nationalsozialismus wurde ihm verweigert, eine Entschädigung hat er nie bekommen. Das hat ihn sehr gedemütigt", sagte er. Den Bundestagsbeschluss habe sein Onkel nicht mehr erlebt.
Im Juni 1938 verschleppten Kriminalpolizisten nach Angaben der Gedenkstätte rund 9500 Menschen, die von den Nationalsozialisten als angeblich asozial stigmatisiert wurden, in Konzentrationslager. Darunter seien Wohnungslose, Alkoholkranke oder andere Menschen gewesen, deren Lebenswandel nicht der NS-Ideologie entsprach. Auch streikende Arbeiter, Juden sowie Sinti und Roma waren darunter. Sie mussten einen schwarzen Winkel tragen.
München (dpa/lby) - Die bayerische Staatsregierung will die jahrelangen Planungen für ein neues Konzerthaus in München noch einmal komplett von vorn beginnen und damit eine Halbierung der Kosten erreichen. Kern des Projekts soll ein großer Konzertsaal sein - das "Drumherum" werde aber weniger, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München sagte. Ziel sei es, bis 2036 "erfolgreich zu sein".
Vechta (dpa/lni) - Bei Löscharbeiten in einem Wohnhaus in Vechta haben Einsatzkräfte der Feuerwehr am Dienstag einen Toten gefunden. Bei dem Mann handelt es sich wahrscheinlich um den 66 Jahre alten Bewohner, der alleine in dem Haus lebte, teilte die Polizei mit. Todes- und Brandursache müssten nun ermittelt werden.
Bielefeld (dpa/lnw) - Mit einem Geländewagen sind Diebe in die Tür eines Juweliergeschäfts in Bielefeld gefahren und haben Schmuck aus den Vitrinen gestohlen. Mindestens drei maskierte Männer seien in der Nacht zum Dienstag mit dem Wagen in die Front des Geschäfts gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Eine Glastür wurde dabei so stark beschädigt, dass die Täter zu Fuß in den Laden gelangten. Sie hätten "diversen Schmuck" erbeutet, teilte die Polizei mit, ohne weitere Details zu nennen. Dann seien sie mit dem Geländewagen geflüchtet, hätten wenig später aber das Fluchtfahrzeug gewechselt. Die Ermittler hoffen bei der Fahndung nun auch auf Hinweise von Zeugen.