Neuer Ort wirft alte Fragen für Dennis Schröder auf
n-tv
Dennis Schröder wechselte vor einer Woche von Toronto nach Brooklyn. Die ersten Einsätze im Nets-Trikot haben eindrucksvoll gezeigt, wie der WM-MVP seinem neuen Arbeitgeber helfen kann - aber auch, warum die Stärken des Deutschen beim Mittelklasse-Klub mächtig verpuffen könnten.
Der Start am Samstag war perfekt: "Dennis Schröder"-Sprechchöre im Barclays Center, der Neuzugang nach seinem ersten Auftritt für die Brooklyn Nets am Mikro, als Mann des Spiels. Fans und Mitspieler waren aus dem Häuschen. Auch Head Coach Jacque Vaughn war "begeistert" und "beeindruckt" vom deutschen Point Guard, der überragend begann (acht Punkte, vier Assists, kein Fehlwurf aus dem Feld im ersten Viertel) und am Ende mit insgesamt 15 Punkten und 12 Assists in 27 Minuten der Sieggarant beim 123:103 gegen die San Antonio Spurs war.
"Die Anerkennung der Fans war da, das liebe ich. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Das ist das Wichtigste", sagte Schröder, der kaum Trainings- und Eingewöhnungzeit hatte, dessen Bemühungen und Synergien mit den Kollegen dennoch schon recht eindrucksvoll wirkten. "Ich bin ja jetzt schon elf Jahre dabei. Meine Teammates und Coaches sagten mir, ich soll einfach mein Ding machen und Basketball spielen. Also habe ich versucht, aggressiv zu sein, den Ball in Transition zu pushen, meine Mitspieler zu finden und hart zu verteidigen."
Die guten Vibes nach dem Auftaktsieg hielten nicht lange an: Brooklyn musste nach dem Sieg gegen die Spurs im back-to-back gegen die übermächtigen Boston Celtics antreten, Schröders ehemaliges Team (2021/22). Die Celtics dominierten am Dienstag in Brooklyn sowie am Mittwoch in Boston, wo sie den Nets mit 136:86 die zweithöchste Niederlage der Franchise-Geschichte beifügten. Es war deren höchste Pleite seit dem Umzug aus New Jersey. Bereits zur Halbzeit lagen die Gäste mit unbegreiflichen 36 Punkten im Rückstand, zwischenzeitlich waren es sogar 56 Punkte Unterschied.