Neu entdeckter Asteroid kommt Erde heute näher als Satelliten
Frankfurter Rundschau
Gerade erst wurde der Asteroid 2023 BU entdeckt, schon rauscht er ganz nah an der Erde vorbei. Er kommt der Oberfläche näher als so mancher Satellit.
Update vom Donnerstag, 26. Januar 2023, 16.57 Uhr: In der heutigen Nacht (26. Januar um 22.17 Uhr) wird der gerade erst entdeckte Asteroid 2023 BU sehr nah an der Erde vorbeifliegen. Wie die US-Raumfahrtorganisation Nasa berichtet, wird er mit einer Entfernung von nur knapp 3600 Kilometern eine der größten Annäherungen an die Erde haben, die je aufgezeichnet wurde.
Nach wie vor gilt, dass der Asteroid die Erde nicht treffen wird, auch wenn er sich deutlich innerhalb des Rings geostationärer Satelliten befinden wird. Doch selbst wenn 2023 BU die Erde treffen würde: Mit einer geschätzten Größe von 3,5 bis 8,5 Metern würde der Asteroid beim Eintritt in die Erdatmosphäre zu einem Feuerball werden und harmlos in der Erdatmosphäre verglühen. Einige größere Trümmerstücke könnten nach Nasa-Angaben zur Erde stürzen – würden dort aber keinen Schaden anrichten.
Erstmeldung vom Mittwoch, 25. Januar 2023: Frankfurt – Beinahe täglich werden Asteroiden entdeckt, die nah an der Erde vorbeifliegen. Gemeint ist mit „nah“ meist eine Entfernung von mehreren hunderttausend Kilometern oder mehr. Doch im Fall des gerade erst entdeckten Asteroiden 2023 BU ist das anders. Er kommt der Erde sehr nah –, deutlich näher als die geostationären Satelliten, die den blauen Planeten in einer Entfernung von knapp 36.000 Kilometern umkreisen.
Der Asteroid hat eine Größe von 3,8 bis 8,5 Meter und nähert sich der Erdoberfläche am Donnerstag (26. Januar, um 22.17 Uhr) bis auf 3506 Kilometer. Zum Vergleich: Das sind weniger als drei Prozent der durchschnittlichen Entfernung zwischen Erde und Mond (384.400 Kilometer).
Entdeckt wurde der Asteriod 2023 BU erst einige Tage vor seiner größten Annäherung an die Erde. Am 21. Januar 2023 wurde er erstmals vom russischen Amateurastronomen Gennadiy Borisov im MARGO-Observatorium auf der Krim gesichtet. Borisov ist in der Astronomie-Szene kein Unbekannter: Er war derjenige, der den ersten interstellaren Kometen 2I/Borisov im Dezember 2018 entdeckte. Er zählt auch zu den ersten Beobachtenden eines möglichen Mini-Monds der Erde.