Nationalmannschaftskomitee will Klinsmann loswerden
n-tv
Jürgen Klinsmann möchte mit Südkorea beim Asien-Cup den Titel gewinnen. Das Vorhaben scheitert. Für den Trainer könnte das nun das vorzeitige Aus zu bedeuten. Spitzenfunktionäre des Verbands sprechen sich nach einer Krisensitzung gegen ihn aus. Bindend ist das Votum allerdings nicht.
Nationaltrainer Jürgen Klinsmann steht als Folge des vorzeitigen Scheiterns der südkoreanischen Fußballer beim Asien-Cup vor der Entlassung. Spitzenfunktionäre des Verbands sprachen sich nach einer Krisensitzung für eine Trennung vom deutschen Weltmeister von 1990 aus. "Wir sind uns einig, dass Klinsmann aus verschiedenen Gründen seine Führung als Cheftrainer nicht ausüben kann und dass ein Führungswechsel notwendig ist", sagte Hwangbo Kwan vom Nationalmannschaftskomitee des Verbandes KFA.
Das Komitee trifft allerdings nicht die Entscheidung über die Zukunft Klinsmanns. Das Gremium gibt seine Empfehlung an den Vorstand weiter, der einen Beschluss fassen muss. Titelfavorit Südkorea war im Halbfinale überraschend an Jordanien gescheitert. Zuletzt wurde bekannt, dass es Machtkämpfe und handgreifliche Auseinandersetzungen während des Turniers innerhalb der Mannschaft gegeben hat.
So sollen sich Superstar Heung-Min Son und andere ältere Spieler unter anderem darüber geärgert haben, dass jüngere Spieler frühzeitig das Abendessen verlassen hätten, um Tischtennis zu spielen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch unter Berufung auf einen Vertreter des nationalen Fußballverbands KFA. Es habe sich nach anfänglichem Wortwechsel ein Streit entwickelt, und Son habe sich dabei verletzt.