Natalia Klitschko bangt jeden Morgen neu
n-tv
Vitali Klitschko harrt weiter in Kiew aus. Die Stadt wird beschossen, der Bürgermeister ist ein prominentes Ziel russischer Mordpläne. 1600 Kilometer entfernt wartet die Frau des ehemaligen Box-Champions jeden Morgen aufs neue auf ein frisches Lebenszeichen.
Natalia Klitschko ist dieser Tage in Hamburg, in Sicherheit. Ihr Mann Vitali Klitschko ist der Bürgermeister von Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. Stadt und Land stehen unter russischem Beschuss, Klitschko soll als einer der prominentesten Köpfe der ukrainischen Politik eines der wichtigsten Ziele von Russlands Präsident Wladimir Putin sein. Und Klitschko, der einer der schärfsten und international am lautesten gehörten Kritiker Putins ist, harrt weiter in Kiew aus. "Mein Tag fängt an, dass ich jedem, den ich liebe und den ich kenne, schreibe und ganz froh bin, Antworten zu bekommen und weiß: Ja, sie sind am Leben", berichtete Natalia Klitschko in der ARD-Sendung "Wir helfen - Gemeinsam für die Ukraine". Jeden Morgen bekomme sie die Antwort von Vitali, dass es ihm gut gehe.
Seit 1996 sind die Sängerin Natalia und der ehemalige Box-Champion Vitali Klitschko verheiratet, gemeinsam haben sie drei Söhne zwischen 17 und 21 Jahren. Natalia Klitschko erlebte den Aufstieg ihres Mannes zum ersten Schwergewichtsweltmeister aus einem Land der ehemaligen Sowjetunion und später zu einem Superstar der Boxwelt. Sie erlebte, wie Klitschko, Sohn eines sowjetischen Offiziers, in der Politik Karriere machte und nach den Wirren, der umstürzlerischen Kraft und der Gewalt des Euromaidan 2014 Bürgermeister von Kiew wurde. Nun ist ihr Mann rund 1600 Kilometer entfernt im Krieg. "Meine ganze Familie ist im Epizentrum – sie sind entweder in Kiew oder in der Nähe. Meine Freunde, meine Verwandten, meine Bekannten", berichtete sie sichtlich bewegt.
Noch gibt es kein Anzeichen, dass internationale Proteste für eine Entspannung der Lage sorgen könnten. Vitali Klitschko sprach in einem am Donnerstag aufgezeichneten und am Freitag gesendeten Interview des ARD-"Morgenmagazin" vom "Horror", der in der Stadt herrsche. "Wir müssen heute Heizung, Elektrizität und Wasser bekommen, wir müssen uns um die Menschen kümmern." Gleichzeitig schlügen überall Raketen ein. "Es ist ein Horror. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in meiner Stadt passieren könnte. Manchmal wache ich auf und denke, es ist ein Traum. Aber es ist leider Realität." Es gebe Anschläge und russische Scharfschützen in der Stadt. "Bleiben Sie bitte mit uns, weil wir kämpfen auch für deutsche Werte."
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Plüderhausen (dpa/lsw) - Ein Auto hat sich auf der Bundesstraße 29 im Rems-Murr-Kreis überschlagen - zwei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Das Auto sei im Bereich einer Baustelle bei Plüderhausen von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Leitplanke aufgefahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei dem Aufprall habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei ein kurzes Stück mit der Windschutzscheibe über die Leitplanke gerutscht, schilderte eine Polizeisprecherin. Danach sei das Auto mit dem Dach auf der Straße liegengeblieben.