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Nagelsmanns Schiri-Schelte geht fehl

Nagelsmanns Schiri-Schelte geht fehl

n-tv
Monday, March 14, 2022 07:12:58 AM UTC

Der Trainer des FC Bayern krittelt am Schiedsrichter herum, allerdings zu Unrecht. Auch auf den anderen Plätzen der Fußball-Bundesliga versehen die Referees im Verbund mit ihren Assistenten ihren Job gut. Das gilt vor allem für das rheinische Duell zwischen Leverkusen und Köln.

Der 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga war keiner, an dem die Unparteiischen im Mittelpunkt standen. Es kam nicht zur ganz großen Aufregung über ihre Entscheidungen, obwohl sie eine Reihe von kniffligen Urteilen zu fällen hatten. Dass es dennoch weitgehend ruhig blieb, spricht für sie. Auch Robert Schröder machte seine Sache in der Partie der TSG 1899 Hoffenheim gegen den FC Bayern München (1:1) gut. Er leitete bereits zum vierten Mal in dieser Saison ein Auswärtsspiel des deutschen Rekordmeisters, und dass der Münchner Trainer Julian Nagelsmann nach dem Schlusspfiff nicht ganz zufrieden mit dem 36-jährigen Schiedsrichter war, dürfte eher an seiner generellen Enttäuschung über das für die Bayern magere Ergebnis gelegen haben.

Nagelsmann sprach unter anderem eine Situation an, die sich nach einer halben Stunde zugetragen hatte: Im Mittelfeld versetzte Leroy Sané mit dem Ball seinen Gegenspieler Diadie Samassekou, der den Münchner mit einem hohen Bein aufhalten wollte und ihm dabei mit der Fußspitze kurz gegen die Brust trat. Der Hoffenheimer habe "keine Chance auf den Ball" gehabt, sagte der Bayern-Coach. "Ich fordere jetzt keine Rote Karte, aber es war auch nicht das typische taktische Foul." Schiedsrichter Schröder beließ es jedoch bei einer Verwarnung und traf damit eine maßvolle Entscheidung. Denn der Treffer auf Brusthöhe war von geringer Dynamik und Intensität, eine Verletzungsgefahr für Sané bestand nicht, das war offensichtlich.

Das Vergehen war also nicht brutal, wie es für ein grobes Foulspiel kennzeichnend wäre, und selbst wenn der Ball für Samassekou nicht spielbar war, handelte es sich doch ebenfalls nicht um eine klassische Tätlichkeit, sondern erkennbar um den Versuch, den Münchner mit einem Foulspiel zu stoppen. Auch angesichts der Tatsache, dass das Spiel bis dahin fair verlaufen war und es noch keine persönliche Strafe gegeben hatte, bestand für den Unparteiischen keine Notwendigkeit, im Rahmen seines hier vorhandenen Ermessensspielraums zur härteren Sanktion zu greifen, die disziplinarischen Maßnahmen mit einem Feldverweis zu beginnen und die Gastgeber frühzeitig zu dezimieren.

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