Nagelsmann hofft auf Psycho-Effekt durch pinkes Trikot

Über das neue Auswärtstrikot der Nationalmannschaft wird heftig diskutiert. Die besten Fußballer des Landes sollen bei der Heim-EM nicht nur in Weiß, sondern möglicherweise auch in einer Pink-Lila-Kombination auflaufen. Trainer Nagelsmann zieht angesichts des neuen Jerseys sportpsychologische Zusammenhänge.

Das Auswärtstrikot gewagt, das Heimtrikot traditionell - die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht für die Heim-EM im Sommer modisch neue Wege. Das außergewöhnliche Auswärtstrikot verläuft von pink im Schulter- und Brustbereich nach unten in Rauten zu lila und soll laut Mitteilung des Ausrüsters adidas für "die neue Generation an deutschen Fußballfans und die Vielfalt des Landes stehen". Hosen und Stutzen sind lila.

"Ich finde es gut, dass es nicht immer das Gleiche ist", sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann. "Das hat auch einen psychologischen Effekt beim Gegner, das ist bewiesen. Bei Torhütern gibt's Studien, wenn sie auffällige Trikotfarben haben, wird das Tor immer kleiner." Vielleicht werden auch die Lücken für die Pässe vom Gegner durch das farbenfrohe DFB-Trikot kleiner, hoffte Nagelsmann, der bei der Farbwahl von einer mutigen Entscheidung vom DFB und Adidas sprach. Und Mut sei ein Anagramm von Glück. "Alleine, dass jetzt schon heftig über das Auswärtstrikot diskutiert wird, zeigt, dass es die richtige Entscheidung war".

Klassisch kommt hingegen das Heimtrikot daher: mit kantiger 3D-Schrift im Stile der Neunziger, schwarz-rot-gold auf den Schultern und einer Prägung, die an das Logo des DFB erinnern soll. Ein schwarzer Streifen an der Seite ist eine Reminiszenz an die Heim-WM 2006, Hosen und Stutzen sind weiß.