
Nach Streikabsage: Ausfälle im Thüringer Bahnverkehr möglich
n-tv
Der drohende 50-Stunden-Warnstreik bei der Deutschen Bahn ist abgesagt. Für Fahrgäste könnte die Woche dennoch mit Problemen beginnen, bis der Zugverkehr wieder im richtigen Gleis ist.
Erfurt (dpa/th) - Nach kurzfristigen Absage des geplanten 50-Stunden-Warnstreiks bei der Bahn soll der Bahnverkehr in Thüringen am Montag weiterlaufen. Es könne dennoch zu Einschränkungen kommen, teilten die für große Teile des Regionalverkehrs im Freistaat zuständigen Unternehmen Erfurter Bahn und Abellio am Sonntag mit. Auch die Deutsche Bahn stellte ihre Kunden darauf ein, dass trotz Warnstreik-Absage in den kommenden Tagen möglicherweise nicht alle Züge fahren können. Die Bahn-Unternehmen rieten Reisenden, sich vor Fahrtantritt zu informieren.
Der geplante Warnstreik bei der Bahn war am Samstag überraschend abgesagt worden. Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatten vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main einem Vergleich zugestimmt. Der Arbeitskampf hätte zu einem zwei Tage langen Stillstand des Fernverkehrs am Montag und Dienstag geführt, auch im Regional- und Güterverkehr hätte wohl kaum ein Zug fahren können.
Für den Bahn-Konkurrenten Abellio galt die Absage indes nicht, wie ein Unternehmenssprecher am Sonntag auf Anfrage sagte. "Der Streikaufruf hat bisher Bestand." Entsprechend sei im Regionalverkehr in Thüringen und Sachsen-Anhalt mit Einschränkungen zu rechnen. Es sei allerdings zu hoffen, dass diese nicht zu so weitreichend ausfielen wie bei einem Streik bei der DB Netz AG, der die Bahn-Infrastruktur treffe. Der ersatzweise eingerichtete Busverkehr bleibe bestehen.
