Nach Kritik: Sozialministerium lädt Landesjagdverband ein
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Sachsen will mit einem Drei-Stufen-Plan die Ausbreitung der Schweinepest bekämpfen. Am vergangenen Freitag wurde dieser vom Landesjagdverband deutlich kritisiert. Im August sollen nun Gespräche mit dem Sozialministerium stattfinden.
Dresden (dpa/sn) - Nach Kritik am Drei-Stufen-Plan zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat das sächsische Sozialministerium den Landesjagdverband zu einer gemeinsamen Beratung im August eingeladen. "Ich danke dem Landesjagdverband und allen Jagdberechtigen bereits jetzt für die gute Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Tierseuche", sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Montag in Dresden. Am Freitag hatte der Landesjagdverband den vom Sozialministerium vorgelegten Plan als "nicht ausgewogen und in keiner Weise zielführend" beschrieben.
"Uns sind alle Rückmeldungen aus der Jägerschaft enorm wichtig", sagte der Staatssekretär und Leiter des Krisenstabs, Sebastian Vogel. Deshalb habe das Sozialministerium seit Wochen und nicht zuletzt im Krisenstab über das mehrstufige Konzept zur Tilgung des Schwarzwilds in den Schutzkorridoren informiert. Die wichtige Rückmeldung des Landesjagdverbandes - nämlich den Jägerinnen und Jägern in den betroffenen Zonen ausreichend Zeit zu gewähren - wurde aufgenommen.
Sollte im Einzelfall der Zeitraum von acht Wochen nicht ausreichend sein, soll vor Ort pragmatisch entschieden werden. "Es ist mir wichtig klarzustellen, dass nur im absoluten Einzelfall die von uns beauftragten externen Dienstleister in die einzelnen Reviere gehen", erklärte Vogel. Die Befürchtungen des Jagdverbands seien deshalb übertrieben. "Wir haben bislang immer in enger Kooperation mit den Jägerinnen und Jägern agiert. Das wird sich nicht ändern."
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.