Nach der globalen Razzia ist ANOM enttarnt
n-tv
Eine weltweite Geheimdienstoperation mit mehr als 800 Festnahmen fügt dem organisierten Verbrechen einen schweren Schlag zu. Weil die Ermittler den Kriminellen vermeintlich sichere Handys unterjubeln, geht das Kalkül auf. Allerdings ist die mysteriöse Plattform ANOM mit dem Tag der Razzia wertlos.
Mehr als 800 Festnahmen weltweit, davon mehr als 70 in Deutschland, haben internationale Ermittlungsbehörden am Dienstag verkündet. Der Schlag gegen das organisierte Verbrechen in 16 Ländern wurde ermöglicht durch infiltrierte Kryptohandys. Bei der "Operation Trojanerschild" verfolgten die Ermittler eine ausgeklügelte Strategie, wie US-Justizakten zeigen, über die zuerst das Magazin "Vice" berichtet hatte. Das ANOM-Handy wurde als vollkommen sicheres verschlüsseltes Gerät präsentiert, das seinem Nutzer eine angeblich vollkommen geheime Kommunikation ermöglicht. Da die Nutzer ein Gerät haben wollten, das nicht zu orten und zurückverfolgbar ist, gab es auf den Kryptohandys nicht die üblichen Funktionen zum Telefonieren und SMS-Versenden, auch das Navigationssatellitensystem GPS war nicht installiert. Die ANOM-Geräte sahen aus wie normale Handys. Die Chat-Funktion war hinter einer Taschenrechner-App auf dem Gerät versteckt.More Related News