Motorrad-Sternfahrt gegen Gewalt: Gedenken an Ratingen
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Bei der Explosion in einem Hochhaus waren 35 Menschen verletzt worden, darunter Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. Zum Jahrestag rollte eine erneute Biker-Aktion für die Opfer an.
Ratingen (dpa/lnw) - Ein Jahr nach einer Explosion in einem Hochhaus in Ratingen bei Düsseldorf mit 35 Verletzten haben Biker mit einer Motorrad-Sternfahrt auf das Leid der Opfer aufmerksam gemacht. Mit der Aktion am Samstagnachmittag sollte auch ein klares Zeichen gegen Gewalt und Angriffe gegen Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr gesetzt werden. Diese seien vollkommen inakzeptabel, betonte ein Sprecher und Mitorganisator der Sternfahrt.
Schon im Sommer 2023 hatten sich mehrere hundert Biker an einer Charity-Sternfahrt beteiligt. Aus Dorsten, Moers, Essen und Köln fuhren laut Organisatoren diesmal rund 160 Beteiligte, darunter Feuerwehr-Kräfte in Zivil mit privaten Maschinen, von Breitscheid über die Alte Kölner Straße und Mülheimer Straße zum Stadionring in Ratingen, wo man sich in einer Kirche zu einer Andacht zusammenfand. Danach ging es den Angaben zufolge zur Feuerwache in Ratingen. Erneut war NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) Schirmherr der Aktion.
Bei der Explosion am 11. Mai 2023 waren auch mehrere Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr verletzt worden, neun von ihnen schwer. Ein Mann aus Ratingen wird für die Tat verantwortlich gemacht. Das Düsseldorfer Landgericht hatte ihn wegen versuchten Mordes in fünf Fällen schuldig gesprochen und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Als Motiv nannte das Gericht Hass auf den Staat. Der Verteidiger hatte eine Verurteilung lediglich wegen schwerer Körperverletzung beantragt und Ende 2023 Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt.
Oldenburg (dpa/lni) - Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat Ermittlungen gegen den AfD-Landtagsabgeordneten Thorsten Moriße eingestellt. Es bestehe kein hinreichender Tatverdacht, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Laut AfD-Landtagsfraktion wurde wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens ermittelt. Hintergrund sei eine Debatte im Wilhelmshavener Stadtrat gewesen, wo Moriße den Oberbürgermeister beleidigt haben soll. Zuvor hatte die "Nordwest-Zeitung" darüber berichtet.
Mülheim an der Ruhr (dpa/lnw) - Drei Männer haben einem 67-Jährige in einer Tiefgarage in Mülheim an der Ruhr seine Luxus-Armbanduhr geraubt und damit eine folgenschwere Reaktionskette ausgelöst. Wie die Polizei am Donnerstag berichtete, hatte das Trio dem Mann aufgelauert. Sie sprühten ihm Reizgas ins Gesicht, traten auf ihn ein und raubten seine Uhr im sechsstelligen Wert. Die Tatverdächtigen flüchteten in einem Auto, der 67-Jährige nahm in seinem Sportwagen die Verfolgung auf. Aus ungeklärte Ursache kam es zu einem Unfall mit beiden Fahrzeuge. Das Trio flüchtete in einen angrenzenden Wald, ihr Wagen war von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Eine aufwendige Fahndung mit Helikopter, Drohne und Polizeihund startete.
Kamenz (dpa/sn) - Für die Europawahl werden in Sachsen erneut Stimmzettelschablonen für blinde und sehbehinderte Menschen ausgegeben. Damit sei sichergestellt, dass bei der Europawahl am 9. Juni auch sehbehinderte Wählerinnen und Wähler selbstbestimmt wählen könnten, teilte Landeswahlleiter Martin Richter am Donnerstag mit. Die Schablonen seien in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen erstellt worden und können über die Koordinierungsstelle des Verbands angefordert werden.
München (dpa/lby) - Das Wetter in Bayern bleibt wechselhaft und regnerisch - vor allem im Süden Bayerns drohen teils kräftige Gewitter. Von den Alpen ausgehend ziehen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) am Donnerstag im Tagesverlauf voraussichtlich teils schwere Gewitter auf und bringen mitunter Starkregen und Winde mit Unwetter-Potenzial mit sich. Niederschlag mit bis zu 60 Litern pro Quadratmeter in wenigen Stunden und Böen mit bis zu 70 Stundenkilometern seien möglich.
Bad Schwalbach (dpa/lhe) - Bei einem Frontalzusammenstoß und einem anschließenden Auffahrunfall im Rheingau-Taunus-Kreis sind vier Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Ein 54-Jähriger sei mit seinem Auto am Ende einer langen Geraden nach links in den Gegenverkehr geraten und dort frontal mit Wagen eines 36-Jährigen kollidiert, teilte die Polizei am Mittwochabend mit. Demnach wurde das Auto des 54-Jährigen durch den Aufprall wieder zurück auf seine Spur geschleudert, wo eine 29 Jahre alte Autofahrerin dem Wagen auffuhr.
Bonn (dpa/lnw) - Ein Betrunkener, der beim russischen Generalkonsulat in Bonn außerhalb der Öffnungszeiten einen Ausweis abholen wollte, hat einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der Mann habe sich am Mittwochabend gegen 19.55 Uhr in einem Auto dem Tor des Konsulats genähert und dem dortigen Personal gesagt, er wolle ein Ausweisdokument abholen, sagte ein Sprecher der Bonner Polizei. Das war wegen der späten Uhrzeit allerdings nicht mehr möglich. Beim Vorfahren oder Zurücksetzen habe der Wagen des Mannes nach ersten Erkenntnissen das Tor touchiert, ohne jedoch Unfallspuren zu hinterlassen, sagte der Sprecher.