Minister: Gute Job-Chancen für Marelli-Beschäftigte
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Brotterode/Erfurt (dpa/th) - Der ausgehandelte Sozialtarifvertrag beim vor der Schließung stehenden Autozulieferer Marelli Automotive Lighting Brotterode bietet aus Sicht von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) Chancen für die bislang dort Beschäftigten. Der Vertrag mit seinen Abfindungsregelungen und einer zwölfmonatigen Transfergesellschaft federe die schlimmsten Härten ab und schaffe Zeit für eine Neuorientierung "für den Standort, aber auch für jeden einzelnen Beschäftigten", teilte Tiefensee am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Angesichts der anhaltend großen Fachkräftenachfrage stünden die Chancen gut, "dass die allermeisten Marelli-Beschäftigten eine neue berufliche Perspektive in der Region finden werden."
Das auf Fahrzeugbeleuchtung spezialisierte Werk mit rund 900 Beschäftigten soll Ende März 2024 geschlossen werden. Gewerkschaft und Arbeitgeber hatten sich nach mehreren Verhandlungsrunden auf Eckpunkte für einen Sozialtarifvertrag geeinigt, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitgeteilt hatte. Vorgesehen sind unter anderem Abfindungen in Höhe von bis zu 220.000 Euro je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit. Eine Transfergesellschaft soll gekündigte Beschäftigte bis zu einem Jahr bei 85 Prozent der Nettovergütung aufnehmen.
Tiefensee betonte, dass das Land sich für den Erhalt des Standortes im Kreis Schmalkalden-Meiningen eingesetzt habe. "Das wäre aus meiner Sicht auch für das Unternehmen selbst die bessere Lösung gewesen." Die Entwicklungen bei Marelli seien auch eine Folge des Strukturwandels und des momentanen konjunkturellen Umfelds für die Automobilindustrie in Deutschland und Europa.
Der Autozulieferer gehörte der IG Metall zufolge ursprünglich zum italienischen Fiat-Konzern, ist aber inzwischen an einen US-amerikanischen Finanzinvestor verkauft worden.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.