Meta warnt vor EU-Aus für Facebook und Instagram
n-tv
Die Verarbeitung europäischer Daten auf US-amerikanischen Servern: ein wichtiger Vorgang für Facebook und Instagram, der derzeit in Brüssel auf dem Prüfstand steht. Meta warnt jedoch, dass es seine Dienste in der EU nicht mehr anbieten wird, sollte es kein Abkommen geben.
Der Facebook-Konzern Meta warnt davor, Facebook und Instagram in der EU schließen zu müssen, wenn bestimmte Datenschutzvorschriften in der Union verabschiedet werden. Die Übertragung von Daten europäischer Nutzer auf US-Server ist vor allem für gezielte Werbung entscheidend. Sollte dies verhindert werden, warnt der Tech-Gigant davor, die sozialen Netzwerke in Europa abschalten zu müssen, wie britische und US-Medien aus dem Jahresbericht des Unternehmens zitieren.
Der transatlantische Datentransfer wird derzeit durch das sogenannte Privacy Shield und andere Musterabkommen geregelt. Dies ermöglicht Meta, Daten europäischer Nutzer auf US-amerikanischen Servern zu speichern. Die gemeinsame Nutzung von Daten zwischen Ländern und Regionen ist für die Bereitstellung seiner Dienste und gezielter Werbung von entscheidender Bedeutung, betont Meta im Jahresbericht. Das berichtet unter anderem die britische Zeitung "City A.M.". Daher nutzte das Unternehmen bisher den transatlantischen Datentransferrahmen als Rechtsgrundlage für diese Datenübertragungen.
Dieses Abkommen wurde jedoch im Juli 2020 vom Europäischen Gerichtshof wegen Verstößen gegen den Datenschutz für ungültig erklärt. Seitdem wird an einer neuen Version des Abkommens gearbeitet. Viele ihrer "wichtigsten Produkte und Dienste", darunter Facebook und Instagram, könnten "wahrscheinlich" nicht mehr in der EU angeboten werden, wenn kein neuer Rahmen angenommen wird, so das Unternehmen laut mehrerer Medienberichte.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.