"Meine Geschichte beim FC Bayern ist vorbei"
n-tv
Bisher teilt Robert Lewandowski es freundlich mit, dass er den FC Bayern verlassen möchte. Nachdem das offenbar nicht gehört wird, ist es mit Freundlichkeit vorbei. Der Pole geht voll auf Konfrontationskurs zum deutschen Fußball-Rekordmeister.
Im Motorengebrüll der Formel 1 kokettierte Robert Lewandowski nur mit seinem Abschied aus München - einen Tag drauf aber zerschnitt er das Tischtuch gnadenlos. "Meine Geschichte beim FC Bayern ist vorbei. Eine weitere gute Zusammenarbeit kann ich mir nicht vorstellen", sagte der zweitbeste Torschütze der Bundesliga-Geschichte - eine knallharte Botschaft, ein Beben, dessen Wellen auch umgehend an der Säbener Straße ankamen.
Bei der Pressekonferenz der polnischen Nationalmannschaft redete Lewandowski ruhig, aber bestimmt. Der Weltfußballer hatte sich lange zurückgehalten, hier und da Spitzen gesetzt, nun nahm er kein Blatt mehr vor den Mund. "Ich hoffe, sie halten mich nicht auf, nur weil sie es können", sagte der 33-Jährige, der wohl zum FC Barcelona wechseln will: "Mein Transfer ist für alle Seiten die beste Lösung."
Eine weitere Saison beim FC Bayern, wie sein Vertrag es vorsieht? Kein Interesse. Problem nur: Genau das stellen sie sich in München bislang vor, zumindest nach außen hin ist die Haltung eindeutig. Lewandowski muss seinen Vertrag trotz des Angebots aus Barcelona in Höhe von angeblich 32 Millionen Euro erfüllen. Das "Basta!" von Vorstandschef Oliver Kahn habe klar "gezeigt: Die Tür ist zu!", sagte dessen Vorgänger Karl-Heinz Rummenigge.
Einer ist noch zu viel: Mit 27 Fußballern bereitet sich die Nationalelf auf die EM-Generalprobe gegen Griechenland vor, aber nur 26 dürfen mit zum Heim-Turnier. Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät, dass die Entscheidung schon gefallen ist. Nur Außergewöhnliches könnte noch ein Umdenken erzwingen.