Mehr Wildnis im Auen-Nationalpark Unteres Odertal geplant
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Weniger Wiesen und Weiden, dafür Auwälder und Röhrichte: Um den einzigen Nationalpark Brandenburgs weiter zu entwickeln, soll die Fläche naturbelassener werden. Ein Verfahren steht vor dem Abschluss.
Criewen (dpa/bb) - Für mehr Naturnähe weitet der Auen-Nationalpark Unteres Odertal seine Wildnisgebiete aus. Die Fläche innerhalb des Parks soll dafür mehr als verdoppelt werden. Ein entsprechendes Bodenordnungsverfahren befinde sich auf der Zielgeraden, berichtet Parkleiter Dirk Treichel der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit seien es 22 Prozent des Nationalparks Wildnisgebiete, die nicht bewirtschaftet werden dürfen, künftig werden es etwas mehr als 50 Prozent sein. Nutzer, wie etwa Fischer und Landwirte bekämen Ersatzflächen außerhalb des Nationalparks gestellt oder eine finanzielle Abfindung.
"Das ist der Lohn einer sehr langen und intensiven Kraftanstrengung", beschreibt der Nationalparkleiter. Das Land Brandenburg hatte im Jahr 2000 das Verfahren angeordnet, um das "Unternehmen Nationalpark" zu entwickeln. Nutzungsfreie Flächen seien dafür entscheidend, betont Treichel. "Nationalparks sind Freilandlaboratorien." Wenn diese Flächen nicht mehr gemäht oder beweidet werden dürfen, habe das viele Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Die Vegetation verändere sich dadurch erheblich, erklärt er.
Mit der Ausweitung der "Wildnis" verbessern sich ihm zufolge auch die Bedingungen für eine Reihe gefährdeter Vogelarten wie die Rohrdommel, deren Population durch die Entwässerung der Landschaft stark zurückgegangen ist. Auch der Schilfrohrsänger, der in vielen Bundesländern bereits auf der Roten Liste der bedrohten Arten steht, findet in den neuen Wildnisgebieten noch bessere Bedingungen. Gänse und Kraniche hätten mehr Raum für Schlafplätze.
München (dpa/lby) - Die bayerische Staatsregierung will die jahrelangen Planungen für ein neues Konzerthaus in München noch einmal komplett von vorn beginnen und damit eine Halbierung der Kosten erreichen. Kern des Projekts soll ein großer Konzertsaal sein - das "Drumherum" werde aber weniger, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München sagte. Ziel sei es, bis 2036 "erfolgreich zu sein".
Vechta (dpa/lni) - Bei Löscharbeiten in einem Wohnhaus in Vechta haben Einsatzkräfte der Feuerwehr am Dienstag einen Toten gefunden. Bei dem Mann handelt es sich wahrscheinlich um den 66 Jahre alten Bewohner, der alleine in dem Haus lebte, teilte die Polizei mit. Todes- und Brandursache müssten nun ermittelt werden.
Bielefeld (dpa/lnw) - Mit einem Geländewagen sind Diebe in die Tür eines Juweliergeschäfts in Bielefeld gefahren und haben Schmuck aus den Vitrinen gestohlen. Mindestens drei maskierte Männer seien in der Nacht zum Dienstag mit dem Wagen in die Front des Geschäfts gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Eine Glastür wurde dabei so stark beschädigt, dass die Täter zu Fuß in den Laden gelangten. Sie hätten "diversen Schmuck" erbeutet, teilte die Polizei mit, ohne weitere Details zu nennen. Dann seien sie mit dem Geländewagen geflüchtet, hätten wenig später aber das Fluchtfahrzeug gewechselt. Die Ermittler hoffen bei der Fahndung nun auch auf Hinweise von Zeugen.
Dresden (dpa/sn) - Zum Erhalt der sächsischen Kur- und Erholungsorte fordern der Tourismusverband und der Heilbäderverband einen Mehrlastenausgleich. Ohne einen Ausgleich für die zusätzlichen Kosten für Erhalt, Ausbau und Schaffung, der für die staatlichen Prädikate notwendigen Infrastruktur, sei die Zukunft dieser Orte in Gefahr, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag. Die damit verbundenen Ausgaben auf kommunaler Seite stünden in keinem Verhältnis zu den Einnahmen der Gemeinden und belasteten damit den Haushalt der Kommunen enorm.
Wenn am Nachmittag Wolodymyr Selenskyj im Bundestag spricht, werden die Abgeordneten der BSW-Gruppe nicht anwesend sein. In einer Erklärung heißt es zur Begründung, der ukrainische Präsident nehme mit seiner ablehnenden Haltung zu Friedensinitiativen einen atomaren Konflikt in Kauf. Das könne man nicht unterstützen.