
Matchwinner Müller leidet mit fehlendem Goretzka
n-tv
Thomas Müller ist ein wahrer Pokal-Experte. Nur zwei Ex-Profis haben mehr Spiele als er zu bieten. Gegen den SSV Ulm ist der Routinier des FC Bayern maßgeblich am erfolgreichen Pflichtspiel-Debüt für Trainer Vincent Kompany beteiligt. Anschließend spricht er lobend über einen, der gar nicht dabei ist.
Bei aller Freude über einen überzeugenden Pokal-Auftritt fühlte Thomas Müller auch mit seinem nicht berücksichtigten Mannschaftskollegen Leon Goretzka. "Er hat keine einfache Situation gerade und trainiert aber trotzdem wirklich exzellent", sagte Müller nach dem 4:0 (2:0) des FC Bayern München in der ersten Runde des DFB-Pokals beim SSV Ulm. Es gebe in einem so guten Kader wie dem des Rekordmeisters immer wieder auch Härtefälle. "Aber Leon ist einer von uns."
Der bald 35-jährige Routinier Müller sorgte mit frühen Toren (12./15. Minute) maßgeblich dafür, dass Vincent Kompany einen erfreulichen Pflichtspielstart als Trainer des FC Bayern verbuchen konnte. "Es war nicht immer perfekt, aber wir haben diszipliniert gespielt. 4:0 ist gut, jetzt geht es weiter. Wichtig ist, dass wir die richtige Energie zeigen. Das ist die Basis, die muss da sein", sagte der belgische Coach. Kingsley Coman und der eingewechselte Harry Kane (90.+3) erhöhten zum Endstand.
In der Schlussphase durften auch die Münchner Neuzugänge Michael Olise und João Palhinha erstmals in einem Pflichtspiel für Bayern ran. Die Verpflichtung des Portugiesen Palhinha hat die Situation Goretzkas, der nach der verpassten Heim-EM die nächste harte Phase durchlebt, weiter erschwert. "Ich glaube, kein Spieler ist erfreut", sagte Sportvorstand Max Eberl über die Nichtberücksichtigung des Mittelfeldakteurs. "Wenn du Spieler und Sportler bist, möchtest du auf dem Platz stehen." Jeder Spieler müsse dann für sich entscheiden, wie er damit umgehe. Goretzkas Vertrag läuft bis 2026. Er gilt als Verkaufskandidat.
