Maier darf Olympia-Bronze nach zehn Monaten behalten
n-tv
Als Vierte fährt Daniela Maier bei den Olympischen Winterspielen ins Ziel, die Jury spricht der Skicrosserin kurz danach Bronze zu - und damit beginnt das lange Warten. Mehrere Einsprüche werden verhandelt, jetzt hat der Sportgerichtshof CAS abschließend geurteilt. Es gibt zweimal Bronze.
Skicrosserin Daniela Maier darf ihre Bronzemedaille von den Olympischen Winterspielen 2022 nach einer monatelangen Zitterpartie behalten. Die Entscheidung teilte der Internationale Sportgerichtshof CAS mit, rund zehn Monate nach dem Renndrama in den chinesischen Bergen. Demnach erhält auch die Schweizerin Fanny Smith, mit der Maier um den dritten Platz gestritten hatte, Bronze.
"Die Athletinnen begrüßen es, dass der Internationale Ski- und Snowboardverband FIS auf die außergewöhnliche Situation Rücksicht genommen und eine vom Geist des Sports getragene Lösung ermöglicht hat", teilte der Deutsche Skiverband mit. "Und die FIS drückt ihre Anerkennung aus für die bemerkenswerten und entschiedenen Bemühungen der Athletinnen um eine Lösung der Angelegenheit im Geiste des Fair-Play."
Die Schweizerin Smith war im Skicross-Finale am 17. Februar zunächst auf dem dritten Platz ins Ziel gekommen, einen Rang vor Maier. Die Jury bestätigte damals allerdings nur Gold und Silber sofort. Der dritte Platz wurde Smith nach einem minutenlangen Videostudium aberkannt. Nach Meinung der Jury hatte die damals 29-Jährige auf der Zielgeraden ihre deutsche Kontrahentin durch einen Schritt nach links behindert.